Behörden geben Hoffnung auf Überlebende auf

Reisverteilung nahe Kathmandu
Unter den mehr als 6600 Toten befinden sich auch 50 Ausländer.

Obwohl noch immer Bergungsteams aus 20 Ländern in Nepal im Einsatz sind, ist die Chance, mehr als eine Woche nach dem verheerenden Erdbeben (Stärke 7,8) noch Lebende unter den Trümmern zu finden, gleich null. "Wir geben zwar unser Bestes, aber ich glaube nicht, dass wir noch Überlebende aufspüren können", sagte ein Sprecher des nepalesischen Innenministeriums am Samstag.

Behörden geben Hoffnung auf Überlebende auf
An indian military personnel and earthquake survivors unload relief supplies from an Indian Army helicopter near Sirdibas, Nepal May 2, 2015. REUTERS/Athit Perawongmetha TPX IMAGES OF THE DAY
Die Schreckensbilanz: Mehr als 6600 Tote, darunter 50 Ausländer, Tausende Vermisste, darunter an die 1000 Europäer, es handelt sich bei ihnen vor allem um Trekking-Urlauber und Bergsteiger. Dazu kommen rund 14.000 Verletzte. Mindestens 300.000 Häuser wurden teilweise oder gänzlich zerstört. Drei Millionen Menschen sind auf Lebensmittelhilfe angewiesen. Insgesamt wird der humanitäre Aufwand, um mit den Folgen des schwersten Bebens in Nepal seit 80 Jahren fertigzuwerden, mit 370 Millionen Euro beziffert.

Dringend benötigt werden vor allem Zelte – und zwar 400.000, bisher konnten gerade einmal 29.000 verteilt werden. Aber auch Decken, Hygieneartikel, Medikamente sowie Generatoren zur Stromerzeugung sind erforderlich und natürlich medizinisches Personal.

Weil der Regierung in Kathmandu von Einheimischen, aber auch von internationalen Organisationen vorgeworfen wird, zu langsam und chaotisch zu agieren, haben zahlreiche nepalesische Privatpersonen die Sache selbst in die Hand genommen und versuchen, Hilfslieferungen per Lkw in die entlegenen Regionen zu bringen. Dort ist das Gelände oft so steil, dass nicht einmal Helikopter landen können. Und auch viele Touristen, die in dem Himalaya-Land Urlaub gemacht hatten, haben diesen abgebrochen oder gar verlängert, um den Menschen zu helfen.

Spenden: Caritas, IBAN: AT92 6000 0000 0770 0004. Rotes Kreuz, IBAN: AT57 2011 1400 1440 0144. Jeweils Kennwort "Erdbeben Nepal".

Kommentare