Nach wochenlanger Blockade: Ariane-Rakete ins All gestartet

Die "Ariane 5"-Rakete startet vom Guiana Space Center in Kourou.
Zwei Telekommunikationssatelliten in den Orbit gebracht. Bewohner in Französisch-Guyana hatten aus sozialem Protest wochenlang Straßen blockiert. Stillstand kostete 500.000 Euro pro Tag.

Nach wochenlangen Verzögerungen wegen Protesten ist vom europäischen Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guyana wieder eine Ariane-5-Rakete ins All gestartet. Der Lastenträger brachte in der Nacht zum Freitag (MESZ) zwei Telekommunikationssatelliten für Anbieter aus Korea und Brasilien in den Orbit, wie der Raketenbetreiber Arianespace mitteilte.

Nach wochenlanger Blockade: Ariane-Rakete ins All gestartet
(FILES) This file photo taken on February 14, 2017 shows the Ariane 5 rocket lifting off from the Ariane Launchpad Area at the European Spaceport in Kourou, French Guiana. The company Arianespace will resume on May 4, 2017 its launches with the firing of an Ariane 5 rocket, delayed 45 days due to the general strike in French Guiana. / AFP PHOTO / jody amiet
Ursprünglich hätte die Rakete schon Mitte März abheben sollen, doch Sozialproteste in dem französischen Überseegebiet in Südamerika hatten den Weltraumbahnhof einen Monat lang blockiert.

Der Satellit SGDC soll Breitband-Internetzugang in Brasilien anbieten und zugleich Kommunikationsmittel für Regierung und Militär des Landes sicherstellen. Koreasat-7 soll Kommunikationsdienste in Korea, Südostasien und Indien bereitstellen.

Proteste

In Französisch-Guyana hatten Menschen gegen wirtschaftliche Probleme und Kriminalität sowie für eine bessere Gesundheitsversorgung demonstriert. Dabei wurden auch Straßen blockiert. Die französische Regierung erzielte schließlich eine Einigung mit der Bewegung und stellte gut drei Milliarden Euro in Aussicht.

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People wait for the arrival of the protest leaders who occupied the rocket-launching space centre (Centre Spatial Guyanais CSG), and spent a night on the site, on April 5, 2016, in Kourou. Workers have launched protests and strikes demanding pay raises and improved public safety, creating a fresh crisis in the last few weeks of outgoing President Francois Hollande's unpopular term in office. / AFP PHOTO / jody amiet

Horrende Mehrkosten

Nach früheren Angaben von Arianespace-Chef Stephane Israel kostete der Stillstand den Raketenbetreiber und seine Partner bis zu 500.000 Euro pro Tag.

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Arianespace chairman and CEO Stephane Israel speaks during a press conference in Tokyo on April 19, 2016. Arianespace was celebrating the 30th anniversary of its Tokyo office and giving details of the next generation Arian 6 rocket. / AFP PHOTO / TOSHIFUMI KITAMURA

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