Nach BP-Unglück: zwei Mio. Barrel Öl am Meeresgrund

Nach BP-Unglück: zwei Mio. Barrel Öl am Meeresgrund
Menge wichtig für Entschädigung, welche US-Justiz von britischem Ölkonzern fordert.

Infolge der Katastrophe auf der BP-Ölplattform im Golf von Mexiko haben sich laut einer Studie bis zu zwei Millionen Barrel Öl auf dem Meeresgrund abgelagert. Für die am Montag in der US-Zeitschrift "Proceedings of the National Academy of Science" veröffentlichte Studie analysierten die Wissenschafter die Ölmenge in mehr als 3.000 Sedimentproben von 534 Stellen in bis zu 1.300 Meter Tiefe.

Demnach hat sich bei der Explosion der Bohrplattform "Deepwater Horizon" im April 2010 das freigesetzte Öl auf einer Fläche von bis zu 3.200 Quadratkilometern verteilt.

An der Frage, wie viele Barrel Öl bei der Katastrophe ins Meer austraten, entscheidet sich die Höhe der Entschädigung und des Schadensersatzes, welche die US-Justiz von dem britischen Ölkonzern BP fordert. Während die offizielle US-Schätzung von 4,9 Millionen Barrel ausgeht, setzt BP selbst die Menge bei 3,1 Millionen an. Die neue Studie geht von rund fünf Millionen Barrel aus, von denen sich bis zu zwei Millionen auf dem Meeresboden ablagerten. Im Jänner will die Justiz ein neues Verfahren beginnen, um über die genaue Ölmenge zu entscheiden.

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