"El Chapo" in ein anderes Gefängnis verlegt

Drogenboss Joaquin "El Chapo" Guzman.
Er ist bereits zwei Mal aus einem Gefängnis ausgebrochen.

Der berüchtigte mexikanische Drogenboss Joaquin "El Chapo" Guzman ist in ein anderes Gefängnis verlegt worden. In einer Geheimoperation sei der langjährige Boss des Sinaloa-Kartells am Samstag vom Gefängnis Altiplano im Zentrum des Landes in das Hochsicherheitsgefängnis in Ciudad Juarez an der Grenze zu den USA transportiert worden, berichteten mexikanische Medien.

Guzmans Angehörige hatten behauptet, er sei im Gefängnis Altiplano mit Schlafentzug gefoltert worden, was die Behörden aber bestritten. Der Zeitung "El Diario" zufolge soll "El Chapo" (der Kurze) in Ciudad Juarez auf unbestimmte Zeit bleiben - die Verlegung sei Teil einer Strategie der Regierung, um die Inhaftierung sehr gefährlicher Häftlinge noch besser zu sichern. Eine offizielle Bestätigung gab es zunächst nicht.

Guzman gelang bereits zwei Mal die Flucht aus mexikanischen Hochsicherheitsgefängnissen, beim letzten Mal auf abenteuerliche Weise durch einen langen Tunnel. Im Jänner war er wieder gefasst worden. Die USA haben die Auslieferung beantragt.

Die US-Behörden werfen ihm unter anderem Mord, Drogenhandel, Bildung einer kriminellen Vereinigung sowie Geldwäsche vor. Zuletzt war gemutmaßt worden, dass Mexiko den mächtigsten Drogenhändler der Welt nicht überstellen will, da er gegenüber den US-Behörden über seine Kontakte zu mexikanischen Beamten und Politikern sprechen könnte.

In Ciudad Juarez gab es auch wiederholt blutige Konflikte zwischen Drogenkartellen, in das auch das Sinaloa-Kartell verwickelt war.

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