Iranische Flüchtlinge nähen sich aus Protest Münder zu

Flüchtlingsprotest am Montag an der griechisch-mazedonischen Grenze.
Mazedonien lässt nur mehr Syrer, Iraker und Afghanen passieren. Gestrandete Iraner protestieren.

Iranische Flüchtlinge, die im Grenzgebiet zwischen Mazedonien und Griechenland gestrandet sind, nähen sich aus Protest die Münder zu. Das ist auf AFP-Fotos zu sehen. Mazedonien begann am Donnerstag mit dem Bau eines Grenzzauns und lässt nur noch Syrer, Iraker und Afghanen passieren. Auf der griechischen Seite strandeten zuletzt vor allem Menschen aus Pakistan, dem Iran, Marokko, Bangladesch und Algerien - rund 1.000 waren es in den vergangenen Tagen.

Schlepper im Einsatz

Gerüchte, wonach Mazedonien auch Afghanen künftig die Einreise verweigern könnten, bestätigten sich zunächst nicht. Die Anzahl der im Grenzgebiet zwischen Griechenland und Mazedonien festsitzenden Flüchtlinge ist laut serbischen Medienberichten in der Nacht auf Montag leicht zurückgegangen. Wie der Sender RTS berichtete, dürften einige von ihnen mithilfe von Schleppern nach Mazedonien eingereist sein.

Der mazedonische Präsident Gjorge Ivanov warnte nach einem Treffen mit EU-Ratspräsident Donald Tusk am Sonntagabend vor gewaltsamen Zwischenfällen im griechisch-mazedonischen Grenzgebiet. Angesichts der bisher rund 500.000 durch Mazedonien gereisten Flüchtlinge forderte Ivanov auch zusätzliche Unterstützung von der EU. Alleine die zusätzlichen Kosten für Sicherheitskräfte würden sich auf zehn Millionen Euro belaufen, sagte er vor Journalisten.

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