Österreicherin tötete Sohn und beging Selbstmord

Symbolfoto.
Die 22-Jährige wurde nach langer Suche am Bolsena-See gefunden.

Eine junge Österreicherin, die seit Freitagabend mit ihrem fünf Monate altem Sohn in der Nähe des Bolsena-Sees nahe Viterbo nördlich von Rom verschwunden war, ist tot aufgefunden worden. Die Frau, die mit ihrer Mutter auf einem Campingplatz unweit des Sees urlaubte, soll sich an einem Baum erhängt haben, nachdem sie ihr Kind erstochen hatte.

Die Frau hatte sich angeblich am Freitagabend vom Campingplatz entfernt. Weil sie nicht zurückgekehrt war, schlug die Mutter Alarm. Tauchermannschaften durchkämmten den See. Rettungseinheiten suchten mit Hunden nach der Österreicherin, über deren Herkunft die Behörden keine Informationen bekannt gaben. Laut Medienberichten litt die Frau an Depressionen nach der Geburt ihres Kindes.

Mutter soll Sohn erdrosselt haben

Das Kind lag zu Füßen der Eiche, an der sich die Frau mit einem Schal erhängt hatte. Laut italienischen Carabinieri stammt die junge Frau aus Wien. Die Leichen der am Freitagabend verschwundenen Frau und ihres Kindes wurden 200 Meter vom Ufer des Sees entfernt entdeckt. Sie befinden sich in einem Krankenhaus nahe der Stadt Viterbo. Die Carabinieri und die im Fall ermittelnden Staatsanwälte bestätigten den Selbstmord. Geprüft wird, ob sich auf der Leiche des Kindes Gewaltspuren befinden. "Es handelt sich um eine wahre Tragödie", berichtete der Carabinieri-Leutnant Mauro Monte. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Mutter das Kind ermordet und sich dann das Leben genommen habe. Staatsanwältin Chiara Capezzuto dementierte, dass weitere Personen in den Fall verwickelt seien.

Frau litt an "Depression mit Suizidgedanken"

Die junge Frau war in Montefiascone mit ihrer Mutter auf einem Campingplatz in Urlaub. Diese hatte den Urlaub organisiert, um der Tochter zu helfen, die laut Medienberichten an einer Depression mit Suizidgedanken gelitten hatte, in die sie angeblich nach der Geburt des Sohnes gestürzt sei.

"Wir sind alle schockiert"

Der Bürgermeister von Montefiascone, Luciano Cimarello, erklärte sich erschüttert. "Wir hofften, die Frau lebend zu finden. Wir sind alle schockiert", berichtete er. Die Rettungseinheiten hatten die Leiche mit Hilfe des Smartphones der Frau finden können, das eingeschaltet geblieben war. An der Suchaktion beteiligten sich ein Hubschrauber und Tauchermannschaften, die nach Mutter und Kind im See gesucht hatten.

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