Ältere Männer in Garage gefangen gehalten

Police investigate a home where it was reported that at least three elderly men were held against their will and forced to hand over their veterans' benefit checks in Houston July 19, 2013. At least three elderly men were found living in squalor in a converted garage in Houston on Friday. Houston police spokesman Kese Smith said three men, aged 80, 74 and one in his 50s, were living in a room described as dirty, with double locks on the door and a single chair. There was neither a toilet nor any beds, police said. REUTERS/Richard Carson (UNITED STATES - Tags: CRIME LAW)
Die Täter wollten offenbar die Sozialhilfe der Opfer kassieren. Ein Verdächtiger wurde festgenommen.

Die Polizei in Texas hat vier ältere Männer aus einer Garage in Houston befreit. Die Männer wurden dort offenbar zum Teil seit Jahren gefangen gehalten. Ihre Peiniger hätten sie festgehalten, um deren Sozialhilfe zu kassieren, berichtete die New York Times am Freitag unter Berufung auf die Polizei. Sie hätten ihre Opfer demnach mit dem Versprechen angelockt, Alkohol und Zigaretten zu bekommen.

Durch einen anonymen Tipp war die Polizei auf das Haus in Houston aufmerksam geworden. Bei ihrer Ankunft war die Eingangstür der Garage zugenagelt. Die Gefangenen befanden sich in einem verdreckten Raum ohne Betten und ohne Toilette. Die Männer wurden nach ihrer Befreiung in ein Krankenhaus gebracht. Sie sollen unterernährt sein, drei können nicht gehen.

Ein Verdächtiger sei festgenommen worden. Zudem habe die Polizei in dem Haus vier Frauen entdeckt. Derzeit werde untersucht, ob diese ebenfalls gegen ihren Willen festgehalten wurden, berichtete CNN. Drei der Frauen seien körperlich und geistig behindert.

Zehn Jahre Gefangenschaft

In Medienberichten wurde außerdem der Verdacht geäußert, die Männer seien geistig zurückgeblieben. Ein Opfer sagte der Polizei, dass er bereits rund zehn Jahre gefangen gehalten werde. Das berichtete die Huffington Post. Die Männer sollen 79, 54, 74 und ungefähr 65 Jahre alt sein. Zumindest einer soll ein Armeeveteran sein.

Erst kürzlich war ein ähnlicher Fall in den USA aufgedeckt worden: Eine geistig behinderte Frau und ihr Kind waren etwa zwei Jahre lang im US-Staat Ohio praktisch wie Sklaven gehalten worden. Ihre drei Peiniger hätten sie gequält und zur Arbeit gezwungen. Sie seien mit Waffen bedroht worden, aber auch mit Pitbull-Kampfhunden und mit Pythonschlangen. Ein Staatsanwalt hatte von "moderner Sklaverei" gesprochen.

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