Über 4000 Tote und Vermisste im Mittelmeer

Alleine in den letzten Tagen wurden über 550 Flüchtlinge bei mehreren Aktionen gerettet, dutzende werden vermisst, sechs ertranken.

565 gerettete Migranten, Dutzende Vermisste und sechs Tote: Das ist die Bilanz von mehreren Rettungsaktionen im Mittelmeer. Die Hilfsorganisation SOS Mediterranee rettete nach eigenen Angaben 114 Menschen vor der libyschen Küste aus einem sinkenden Schlauchboot. "Wir taten alles, was möglich war, aber unglücklicherweise war es ein tragischer Rettungseinsatz und sechs Menschen haben ihr Leben verloren", sagte ein Sprecher von SOS Mediterranee am Dienstag. Bei den am Montag geretteten Migranten handle es sich um Menschen aus Westafrika.

550 Menschen aufgegriffen

Wie die italienische Küstenwache mitteilte, war dies nur eine von fünf Rettungsoperationen am Montag, bei denen insgesamt 550 Menschen aufgegriffen wurden. In der Nacht auf Dienstag wurden weitere 15 Migranten aus dem Meer gerettet. Wie die Nachrichtenagentur ANSA unter Berufung auf die Küstenwache meldete, seien dies Überlebende eines Schiffsunglücks. Dutzende würden noch vermisst, die Suche sei bisher erfolglos verlaufen. Nach Angaben der internationalen Migrationsbehörde IOM liegt die Zahl der in diesem Jahr im Mittelmeer gestorbenen oder vermissten Migranten bei 4271. 2015 hatte die Organisation 3770 Fälle gezählt.

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