Großbritannien prüft Mittel um Grauhörnchen-Bestand zu senken

Bild aus: Universum - "Londons Wilde Tiere".
Aus Amerika eingewanderte Tiere verdrängen zusehends einheimische rote Eichhörnchen.

Im Kampf um die Rettung des Europäischen Eichhörnchens prüft die britische Regierung die massenhafte Sterilisation eingewanderter amerikanischer Grauhörnchen. Geprüft werde der Einsatz von Verhütungsmitteln, erklärte das britische Landwirtschaftsministerium am Freitag.

Laut der Zeitung "The Times" könnte der Einsatz solcher Mittel den Grauhörnchen-Bestand im Vereinigten Königreich von derzeit 3,5 Millionen Tieren um 90 Prozent senken.

Grau- vs. Rothörnchen

In Großbritannien geht die Zahl der roten Europäischen Eichhörnchen seit Jahren zurück. Derzeit gibt es nur noch rund 140.000 Exemplare in Nordengland, Schottland und Irland. Die eigentlich in Nordamerika heimischen Grauhörnchen waren im viktorianischen Zeitalter erstmals nach Großbritannien eingeführt worden - und gewannen rasch die Oberhand.

Grauhörnchen sind für Eichhörnchen vor allem deshalb gefährlich, weil sie ein für Europäische Eichhörnchen tödliches Virus übertragen. Laut der Tierschutzorganisation Red Squirrels United Programme könnten die roten Eichhörnchen in Großbritannien binnen 35 Jahren ausgestorben sein, wenn sich nicht rasch etwas tut.

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