Greenpeace aus Indien rausgeworfen

Greenpeace aus Indien rausgeworfen
Die Regierung wirft den Umweltschützern Betrug und Fälschung vor.

Die indische Regierung hat der Umweltorganisation Greenpeace International ihre Zulassung entzogen. Als Grund für das Arbeitsverbot nannten die Behörden im südlichen Bundesstaat Tamil Nadu, wo die Organisation registriert ist, am Samstag Betrug und Fälschung ihrer Bücher.

Greenpeace will die Entscheidung nach eigenen Angaben anfechten. Die Interimsgeschäftsführerin von Greenpeace, Vinuta Gopal, wies die Vorwürfe zurück. Es handle sich um eine "ungeschickte Taktik" zur Unterdrückung abweichender Sichtweisen. "Wir sind zuversichtlich, dass wir uns auf einer sicheren Rechtsgrundlage befinden. Wir vertrauen dem Gesetzesprozess und setzen darauf, dass wir gegen diese Anweisung ankommen", sagte Gopal.

Indische Behörden gehen härter gegen NGOs vor, nachdem es in einem Geheimdienstbericht geheißen hatte, dass Kampagnen gegen Industrie- und Infrastrukturprojekte das Wirtschaftswachstum beeinträchtigten. Rund 9.000 NGOs verloren 2015 bereits ihre Lizenzen, weil sie beispielsweise ihre Jahresberichte nicht abgegeben hatten.

Kommentare