"El Chapo" wird demnächst in Mexiko angeklagt

Joaquin "El Chapo" Guzman, der einst mächtigste Gangster der Welt, wird abgeführt
Auch "El Chino Antrax" wird der Prozess gemacht. Mit plastischer OP wollte er Aussehen verändern.

Einem Drogenboss des berüchtigten mexikanischen Sinaloa-Kartells wird in den USA der Prozess gemacht. Jose Rodrigo Arechiga-Gamboa, der auch unter dem Namen "El Chino Antrax" bekannt ist, wurde am Freitag in San Diego einem Haftrichter vorgeführt und formell angeklagt.

Arechiga-Gamboa muss sich wegen Verschwörung zum Handel und Import illegaler Drogen vor der US-Justiz verantworten. Der Richter verweigerte ihm eine Freilassung auf Kaution.

Drogenboss wollte plastische OP

Arechiga-Gamboa war Ende Dezember am Flughafen von Amsterdam festgenommen und am Donnerstag von den Niederlanden an die USA ausgeliefert worden. Er war nach Angaben des US-Justizministeriums unter falschem Namen gereist und hatte versucht, mit "erheblichen" plastischen Operationen sein Aussehen und sogar seine Fingerabdrücke zu verändern.

Er sicherte den Angaben zufolge für das Sinaloa-Kartell Drogenlieferungen ab und wurde mit der Zeit zu "einem seiner obersten Anführer". Außerdem war er der Chef der Sinaloa-Miliz "Los Antrax", die als besonders gefährlich gilt.

"El Chapo" mächtigster Gangster der Welt

Der Chef des Sinaloa-Kartells, Joaquin "El Chapo" Guzman, war im Februar nach 13 Jahren auf der Flucht gefasst worden und soll zunächst in Mexiko vor Gericht gestellt werden. Die USA hatten ihn als meistgesuchten Drogenbaron gelistet, das Magazin "Forbes" stufte ihn als mächtigsten Gangster der Welt ein.

Das Sinaloa-Kartell ist an dem Drogenkrieg in Mexiko beteiligt, in dem seit Ende 2006 mehr als 77.000 Menschen getötet wurden.

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