Die neue Frau Kohl kommt gar nicht gut an

"Dieser Mann wird von seiner Frau einfach nicht in Ruhe gelassen."
Buchpräsentation."Dieser Mann wird von seiner Frau einfach nicht in Ruhe gelassen", sagt die FAZ.

Maike Kohl-Richter, die zweite Frau des deutschen Altkanzlers, nennt den ehemaligen Kohl-Biografen Heribert Schwan im Stern einen Wichtigtuer und wirft ihm Diebstahl vor. Helmut Kohl soll gesagt haben, dass Schwan "verrückt" sei und er soll ausgerechnet den umstrittenen ungarischen Premier Viktor Orbán als "großen Europäer" gelobt haben.

Dabei sind Schwans "Kohl-Protokolle" äußerst lesenswert, auch was die Rolle der neuen Frau Kohl betrifft, die alle alten Weggefährten, von seiner Haushälterin und seinem Fahrer bis zur Büroleiterin und seinen beiden Söhnen, verbannt hat.

In der Frankfurter Allgemeinen Zeitung wurde der Auftritt des Ehepaars Kohl, sie 50, er 84, bei der Präsentation seines Buchs "Aus Sorge um Europa" in Frankfurt bitterböse kommentiert. "You see what you believe", es wird dir vorgeführt, was du bisher geglaubt hast, nämlich, dass Kohl-Richter, den an den Rollstuhl gefesselten, beinahe sprechunfähigen Altkanzler in "Geiselhaft" genommen hat. Die FAZ: "Wenn sie, rechts neben Kohl auf dem Podium sitzend, ihren linken Arm ein ums andere Mal um den Hals ihres Mannes regelrecht schlang und, sein Ohr, das sie hat, zu sich herunterziehend, ihm immer aufs Neue, vielleicht ein Dutzend Mal, irgendwelche Sachen ins Ohr flüsterte (während Jean-Claude Juncker versuchte, seine Laudatio zu halten), ihr Mann sie dabei jedes Mal verständnisvoll anschaute, nur einmal milde lächelnd den Kopf schüttelte, dann konnte das vom Turteln bis zur Gehirnwäsche alles Mögliche bedeuten. Der Augenschein indes gab nur die eine Deutung her: Dieser Mann wird von seiner Frau einfach nicht in Ruhe gelassen."

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