Britische Einbrecher sollen Millionen zahlen oder in Haft bleiben

(Symbolbild)
Die Bande, bestehend aus mehreren Senioren, hatten im Londoner Schmuckviertel fette Beute gemacht.

Knapp drei Jahre nach ihrem spektakulären Einbruch im Londoner Juweliersviertel sollen die Anführer einer Senioren-Diebesbande insgesamt mehr als 20 Millionen Pfund (22,75 Mio. Euro) zahlen oder sieben weitere Jahre hinter Gittern verbringen. Das entschied ein Gericht in der Hauptstadt Großbritanniens am Dienstag.

Demnach soll ein 77-Jähriger 7,7 Millionen Pfund zahlen. Seine Komplizen sollen jeweils 6,6 Millionen Pfund abliefern und ein weiterer Mittäter 6,5 Millionen Pfund. Anderenfalls müssten sie weitere sieben Jahre im Gefängnis zubringen. Der 77-Jährige sowie ein 63-Jähriger und ein 69-Jähriger sitzen derzeit eine siebenjährige Haftstrafe wegen des Schmuckdiebstahls ab, ein 78-Jähriger war zu sechs Jahren und drei Monaten Gefängnis verurteilt worden. Drei weitere Mittäter hatten geringere Strafen erhalten.

Beute verschwunden

Die vier älteren Herren hatten im April 2015 im Schmuckviertel Hatton Garden mit einem Bohrer mit Diamantspitze drei große Löcher in eine massive, 50 Zentimeter dicke Mauer gebohrt und Schmuck, Gold und Bargeld gestohlen. Seit März 2016 sind sie im Gefängnis, ein Großteil der Beute blieb aber verschwunden. Die Staatsanwaltschaft bezeichnete die Tat damals als "den größten Einbruch in der englischen Rechtsgeschichte".

Anwälte erklärten nach der Gerichtsentscheidung, ihre Mandanten hätten nicht die Mittel, eine Verlängerung ihrer Haftstrafe zu verhindern. Einer der juristischen Vertreter erklärte, die Strafe seines 78-jährigen Mandanten müsse ohnehin nicht sehr lang sein, damit er bis zu seinem Lebensende im Gefängnis bleibe.

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