Boot mit bis zu 200 Menschen gesunken

Ein überfülltes Boot mit Menschen an Bord fährt auf dem Wasser und die Menschen winken.
Die Angehörigen der verfolgten Rohingya-Minderheit wollten sich vor einem Zyklon in Sicherheit bringen.

Auf der Flucht vor einem nahenden Zyklon sind vor der Küste von Burma zwei Boote mit bis zu 200 Menschen an Bord gekentert. "Es gibt Überlebende, aber wir wissen nicht, wie viele", sagte UN-Sprecher James Munn in Sittwe in Westbirma. An Bord waren nach seinen Angaben weniger als 200 Leute. "Wir schätzen, dass die Hälfte der Bootsinsassen noch vermisst wird", sagte Rotkreuz-Sprecher Ko Ko Kyaw. Das Unglück passierte in der Nacht zu Dienstag. Bei den Opfern handelt es sich nach Angaben des UN-Sprechers überwiegend um Angehörige der muslimischen Rohingya-Minderheit, die bei Unruhen im vergangenen Jahr aus ihren Dörfern vertrieben worden waren.

Zyklon "Mahasen" wirbelte nach Angaben der burmesischen Meteorologiebehörde 400 Kilometer vor der indischen Ostküste und bewegte sich Richtung Nordosten auf die Grenzregion zwischen Burma und Bangladesch zu. Er sollte am Donnerstag das Festland erreichen.

Die Behörden in beiden Ländern bereiteten sich auf das nahende Unwetter vor. "Wir halten für etwaige Rettungsaktionen Hubschrauber, Autos und Kriegsschiffe bereit", sagte ein Sprecher der Lokalbehörde in der Rakhine-Region in Burma. "Wir haben 3.500 Schutzunterkünfte in der Küstenregion aufgebaut", berichtete Abdul Wazad, Direktor des Katastrophenschutzes in Bangladesch. Im Küstenbezirk Cox's Bazar legten die Behörden Lager mit Trockennahrung und Trinkwasser an.

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