Neue Unruhen: Moscheen angegriffen

Neue Unruhen: Moscheen angegriffen
Der Ethnien-Konflikt in Burma spitzt sich erneut zu: Bei Ausschreitungen wurden zehn Menschen verletzt.

In Burma ist es am Dienstag erneut zu Ausschreitungen gegen Muslime und Moscheen gekommen. Die Polizei verhängte in Oakkan rund 160 Kilometer nördlich der Hafenstadt Rangun eine nächtliche Ausgangssperre und ein Versammlungsverbot, wie der stellvertretende Polizeichef der Region am Abend berichtete. Etwa zehn Menschen seien verletzt worden. Im März waren in Meiktila weiter im Norden des Landes bei Zusammenstößen zwischen Buddhisten und Muslimen mehr als 40 Menschen ums Leben gekommen.

Hunderttausende vertrieben

Auslöser der Unruhen am Dienstag war ein Zwischenfall in Oakkan. Dort stieß eine Frau versehentlich einen Mönch beim Almosensammeln an, berichtete der stellvertretende Informationsminister U Ye Htut. Der Krug des Mönchs fiel zu Boden und zerbrach. Über die Identität der Frau gab es keine näheren Angaben. Sie wurde nach unbestätigten Berichten festgenommen.

Im vergangenen Jahr kam es zu schweren Unruhen im Westen des Landes, wo rund 200 Menschen ums Leben kamen und mehr als 125.000 vertrieben wurden. Die Zusammenstöße haben tiefe Gräben zwischen der überwiegend buddhistischen Bevölkerung und der Minderheit der Muslime offenbart.

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