Attacke mit Auto auf Rathaus in Deutschland

(Symbolbild)
Es war kein Terrorakt, der Mann hatte aber eine Gasflasche im Auto.

Offensichtlich aus Wut auf die Verwaltung ist ein Autofahrer am Sonntagmorgen in das Rathaus der niedersächsischen Kleinstadt Verden gefahren. Er hatte eine Gasflasche im Wagen, die aber nicht explodierte.

Das Glasfoyer wurde zerstört und in Brand gesetzt, über der Stadt stand eine weit sichtbare Rauchsäule. Verletzt wurde niemand.

Die Polizei in der Stadt südlich von Bremen schloss bereits kurz nach dem Vorfall gegen 8.00 Uhr einen Terrorakt aus. Sie geht von persönlichen Differenzen zwischen dem Mann aus Verden und der Stadtverwaltung aus. Der 47-Jährige sei der Polizei bisher nur durch kleinere Delikte aufgefallen, er gehöre nach bisherigen Erkenntnissen auch keiner radikalen Gruppierung wie etwa den Reichsbürgern an.

Bei dem im Auto gefundenen Behälter handelt sich nach Angaben der Polizei um eine 11-Kilo-Propangas-Flasche. Das nach dem Aufprall des BMWs ausgebrochene Feuer war erst nach eineinhalb Stunden gelöscht.

Wegen der Hitze trat laut Feuerwehr durch ein Überdruckventil schon Gas aus. „Wenn die Gasflasche explodiert wäre, wäre der Schaden auf jeden Fall größer gewesen“, so ein Polizeisprecher. Durch die Attacke in der Fußgängerzone entstand ein Schaden im Millionenbereich. Der Mann ließ sich widerstandslos festnehmen und wies die Einsatzkräfte von sich aus auf die gefährliche Gasflasche hin.

Verdens Bürgermeister Lutz Brockmann (SPD) sagte: „Ich war entsetzt, als ich die Ausmaße sah. Wir haben einen großen materiellen Schaden. Es ist mir unbegreiflich, was das Motiv sein kann.“

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