Afrika: Raupen drohen enorme Mengen Mais zu vernichten
Eine Raupenplage macht Experten zufolge derzeit fast allen Mais anbauenden Ländern in Afrika zu schaffen. Inzwischen sei der eingeschleppte Herbst-Heerwurm (Spodoptera frugiperda) in 38 Ländern auf dem Kontinent zu finden, sagte Jean-Baptiste Bahama von der UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) in Addis Abeba.
Ernteverluste in Milliardenhöhe
Der Schädling ist erstmals Anfang 2016 in Nigeria aufgetreten. Die aus Amerika eingeschleppte Raupe stürzt sich in großer Zahl auf die Maisfelder. Sie frisst sich rasch satt und verwandelt sich dann in einen Falter. Dieser kann in einer Nacht bis zu 100 Kilometer weit fliegen, ein Weibchen kann Hunderte Eier auf einmal legen, wie Alessio Colussi von der FAO in Kenia erklärt. "Das Zerstörungspotenzial ist gewaltig."
Besonders besorgniserregend sei, wenn der Herbst-Heerwurm neu gepflanzten Mais angreift. "Die jungen Maispflanzen sind weitaus anfälliger und es ist viel einfacher, sie zu töten", sagt der Experte. "Das ist das große Risiko."
Ausbruch war "ganz plötzlich"
Noch sei unklar, wie die Plage zu besiegen sei, sagte Bahama. "Alle betroffenen Länder haben einen ganz plötzlichen Ausbruch erlebt." Die meisten griffen demnach zu Pestiziden, um den Herbst-Heerwurm zu bekämpfen - mit gemischtem Erfolg. Es müssten weitere Methoden in Betracht gezogen werden, um die Plage effektiv zu bekämpfen, sagt Bahama.
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