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USA: Acht Tote nach Amoklauf in Mississippi

Unter den Toten befand sich auch der Hilfssheriff des Ortes. 35-Jähriger drehte offenbar nach Familienstreit durch. Die genauen Hintergründe sind noch unklar.

Bei einer Schießerei in Lincoln County im US-Bundesstaat Mississippi sind in der Nacht zum Sonntag (Ortszeit) acht Menschen ums Leben gekommen. Unter den Toten befand sich laut US-Medienberichten auch der Hilfssheriff des Ortes.

Wie der zuständige Sheriff Steve Rushing am Sonntag mitteilte, handelt es sich bei dem Schützen um den 35-jährigen Willie Cory Godbolt. Er konnte festgenommen werden und wurde mit einer Schusswunde in ein Krankenhaus gebracht. Wie er sich die Verletzung zuzog und das mögliche Motiv blieben zunächst unklar. Die Polizei teilte am Sonntag mit, es sei noch zu früh für Rückschlüsse.

Der Hilfssheriff wurde getötet, als er versuchte, Godbolt von einem Privatgrundstück zu entfernen. Ein Nachbar hatte zuvor die Polizei verständigt - dabei sollen die ersten Schüsse gefallen sein. Laut Polizeiangaben fand die Schießerei insgesamt an drei verschiedenen Orten statt. Die genauen Umstände sind noch unklar. Medienberichten zufolge wurden drei Frauen und der 36-jährige Polizist in einem Haus in Bogue Chitto aufgefunden. Der Ort liegt im ländlichen Bezirk Lincoln, etwa 110 Kilometer von der Stadt Jackson entfernt. Die Leichen von zwei Jugendlichen und sowie einem Mann und einer Frau in zwei getrennten weiteren Gebäuden wurden im nahegelegenen Brookhaven gefunden.

Wollte von Polizei erschossen werden

In einem seltsam anmutenden Video-Interview, das Godbolt nach seiner Festnahme in Handschellen auf einer Straße sitzend dem Clarion Ledger gab, meinte dieser, er habe eine Diskussion mit seiner Tochter, ihrer Mutter und dem Stiefvater gehabt. Er hätte seine Kinder "mit nach Hause nehmen wollen". Dann habe jemand die Polizei gerufen und der Polizist sei gekommen. "Es hat ihn das Leben gekostet. Es tut mir leid", sagt Godbolt in dem Video.

Seine Absicht sei es gewesen, von Polizisten erschossen zu werden. "Suicide by Cop". Aber ihm seien sind die Kugeln ausgegangen. "Jetzt wartet der Tod auf mich. Das ist das, was ich verdiene."

Mississippis Gouverneur Phil Bryant rief die Bevölkerung auf, für die Opfer von Lincoln County zu beten. "Jeden Tag bringen die Männer und Frauen im Polizeidienst Opfer, um der Gemeinschaft zu helfen und sie zu schützen. Zu oft verlieren wir dabei unsere Besten."

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