Neuartige Riesen-Wanze auf beliebter Urlaubsinsel gesichtet
"Zehenbeißer". Ein Insekt mit diesem Spitznamen dürfte kein Strandurlauber auf dieser Welt gerne um sich herum haben. Mit dem "Grusel-Szenario", das so eines einem um die Füße krabbeln könnte, müssen allerdings neuerdings die Besucherinnen und Besucher der Mittelmeerinsel Zypern rechnen.
Dort haben Forscher zuletzt vermehrt Riesenwanzen gesichtet. Lethocerus patruelis, so der lateinische Name dieser Wasserwanzen, können bis zu zwölf Zentimeter groß werden. Damit zählen sie zu den größten Wanzen weltweit.
In Asien sind sie eine Delikatesse
Im Mittelmeer waren sie bis jetzt nicht heimisch, sie stammen aus Südwestasien, Pakistan, Indien und Burma. Die Tropen und Subtropen zählten bisher zu ihren Hauptverbreitungsgebieten. In Asien werden die Insekten gefangen und gegessen.
Wie die Insekten nach Zypern kamen, ist derzeit noch unklar.
Wissenschaftler rufen zur Wachsamkeit auf
Aufmerksam wurden Wissenschaftler auf die neuen Bewohner Zyperns durch soziale Netzwerke, wo Touristinnen und Touristen Fotos davon gepostet hatten. Daraufhin forderten Experten die Öffentlichkeit auf, wachsam zu bleiben.
"Zyprioten sollten ihre Augen offen halten und ihre Zehen aus dem Wasser halten", schrieben einige von ihnen auf ihren Blogs.
Töten ihre Beute mit dem Stechrüssel
Die Riesenwanzen können nicht nur gut schwimmen, sondern auch fliegen. Sie zählen zu Raubtieren und ernähren sich von wirbellosen Tieren und Fischen, die sie mit ihrem scharfen Stechrüssel töten. Für Menschen sind diese Stiche zwar nicht tödlich, können jedoch schmerzhaft sein.
In der Regel halten sich die Tiere am Grund auf und jagen dort ihre Beute. Besonders in der Dämmerung verlassen sie das Wasser und suchen das Licht, von dem sie angezogen werden. So kommen sie zwingendermaßen auch in die Nähe der Menschen.
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