Traubenpresse startet plötzlich: Winzer stirbt vor Augen seines Vaters

Weintrauben werden in Presse geschüttet
Weinbauer Matteo Forner (44) wurde bei Reinigungsarbeiten von einer Traubenpresse erfasst und dabei tödlich verletzt.

Am 10. Oktober kam es auf dem Familien-Weinbaubetrieb Pat del Colmél in Castelcucco (Italien) zu einem tragischen Arbeitsunfall. Laut italienischen Medienberichten wurde Winzer Matteo Forner (44) bei Reinigungsarbeiten von einer Traubenpresse erfasst und dabei tödlich verletzt. 

Besonders erschütternd: Das Unglück ereignete sich vor den Augen seines Vaters.

Vor den Augen seines Vaters: Winzer geriet in Traubenpresse

Gegen 19:45 Uhr am Abend reinigte der Weinbauer wie schon unzählige Male zuvor die Traubenpresse von Rückständen. Doch plötzlich setzte sich die große Maschine in Bewegung und erfasste dabei Kopf und Hals des 44-Jährigen. Wie die regionale Tageszeitung Corriere del Veneto berichtet, erlitt der Winzer einen Genickbruch. Er soll unverzüglich tot gewesen sein. 

Forners Vater Lino, der den Weinbaubetrieb gegründet hat, war ebenfalls vor Ort und Zeuge des Unglücks.

Moderne Geräte, wie große pneumatische Pressen, entwickeln enormen Druck, um auch große Mengen Trauben effizient auszupressen. Gerät eine Person in eine solche Maschine, kann das zu schweren Quetschungen, inneren Verletzungen oder – wie im Fall des 44-jährigen Winzers – sogar zu einem tödlichen Genickbruch führen.

Warum sprang die Presse plötzlich an?

Warum die Traubenpresse plötzlich ansprang, ist noch unklar. Es wird vermutet, dass es zuvor zu einem kurzzeitigen Stromausfall gekommen war und die Maschine inaktiv wirkte. Als die Stromzufuhr wiederhergestellt wurde, sprang das Gerät unerwartet an. 

Rettungskräfte eilten zum Unfallort herbei, konnten aber nur mehr den Tod des Winzers feststellen, der in wenigen Tagen seinen 45. Geburtstag gefeiert hätte.

Bürgermeister sprach Beileid aus

Paolo Mares, Bürgermeister der Gemeinde Castelcucco, sprach der Familie laut Il Gazzettino sein herzliches Beileid aus und erinnert sich: "Er war freundlich und hilfsbereit, ein unermüdlicher Arbeiter. Ich erinnere mich an eine Situation vor einiger Zeit, als ich wegen eines Unwetters die Gemeinderäte um Hilfe bat – ein umgestürzter Baumstamm blockierte die Straße nach starkem Regen. Matteo war der Erste, der reagierte. [...] Heute verlieren wir einen wirklich wertvollen Menschen – auch für die gesamte Gemeinde."

Matteo Forner hinterlässt seinen 15-jährigen Sohn, seine Eltern sowie seinen Bruder und seine Schwester. 

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