Sensationsfund: 90.000-Euro-Gemälde auf Mistplatz entdeckt
Köln: Galerist Kerem Akar (45) fand auf einem Müllplatz mehrere bunte Gemälde von Künstler Ole Fischer, die einen Gesamtwert von rund 90.000 Euro haben. (Symbolbild)
Kerem Akar (45) wollte lediglich Müll auf einem Mistplatz entsorgen, als ihm plötzlich mehrere bunte Gemälde neben den Containern ins Auge fielen. Der Galerist nahm den – wie sich später herausstellte, äußerst wertvollen – Fund mit nach Hause und ist nun Besitzer von zehn Kunstwerken mit einem geschätzten Gesamtwert von rund 90.000 Euro.
Gemälde neben Container auf Mistplatz gefunden
Der Kölner Galerist sprach mit der Bild-Zeitung über die außergewöhnliche Entdeckung auf einer Mülldeponie im Norden Kölns: "Bei den Restmüllabfällen entdeckte ich mehrere Gemälde, die ich mir natürlich, weil ich mich für die Kunst interessiere, sofort anschaute."
Ein Blick auf die Rückseiten der Leinwände ließ ihn hellhörig werden: Sie waren signiert von Ole Fischer, einem deutschen Künstler, der 2005 verstorben ist. Seine Werke sind unter anderen in dem renommierten deutschen Aktionshaus Van Ham gehandelt. "Ich lasse überhaupt keine Kunst, auch wenn das jetzt Sperrmüll wäre, einfach liegen – ich mag das nicht, wenn Kunst weggeworfen wird. Besonders von so einem renommierten Künstler wie Ole Fischer", erklärt Akar gegenüber der Zeitung.
Kunstwerke von Ole Fischer sind 90.000 Euro wert
Einige der Bilder waren stark beschädigt, doch zehn Gemälde von Ole Fischer konnte der Galerist retten. Eine spätere Recherche brachte schließlich die Sensationsnachricht: Die gefundenen Werke sollen einen Gesamtwert von rund 90.000 Euro haben.
Der Kölner Galerist Kerem Akar steht vor seinem außergewöhnlichen Fund.
Was passiert nun mit den Gemälden?
Wer die wertvollen Gemälde auf dem Mistplatz entsorgt hat, ist bislang unklar. Der materielle Wert steht für den Kölner Galeristen jedenfalls nicht im Mittelpunkt: "Mir geht es jetzt dabei nicht um Geld, das man mit diesen Bildern jetzt machen kann. [...] In erster Linie tat es mir leid, dass jemand diese Gemälde auf dem Müll entsorgt hat", so Akar gegenüber Bild.
Stattdessen möchte er die Fundstücke in seiner Galerie ausstellen. Und auch auf internationalen Kunstmessen will der Kölner die Kunstwerke präsentieren. Ein Galeristen-Partner aus New York habe bereits Interesse signalisiert, so Akar.
Wie t-online Köln berichtet, hat sich inzwischen die Erbin von Ole Fischer bei Kerem Akar gemeldet. Sie bedankte sich dafür, dass er die Werke gerettet hat und überließ ihm die Bilder. Außerdem kündigte sie an, dem Galeristen einen Katalog sowie die zugehörigen Zertifikate zukommen lassen.
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