Völlig erschöpft: Walross schlief auf Militär-U-Boot ein

Völlig erschöpft: Walross schlief auf Militär-U-Boot ein
Klimawandelbedingt verirren sich Walrosse immer häufiger in südliche Gewässer. In Holland ist eines auf einem Militär-U-Boot eingeschlafen.

Seltene Sichtung in den Niederlanden: Ein Walross, mittlerweile auf den Namen "Freya" getauft, hat es sich auf einem U-Boot in einem Marinestützpunkt gemütlich gemacht und chillt an Deck. Und das seit Tagen, berichtet der Guardian. In den sozialen Medien sorgt das Walross-Weibchen für Erheiterung.

Mit Freya hat zum ersten Mal seit 23 Jahren wieder ein Walross in freier Wildbahn die Niederlande erreicht. 

Man nimmt an, dass das Walrossweibchen aus seiner arktischen Heimat nach Süden geschwommen ist, entlang der dänischen und deutschen Küste. Vermutungen, dass das Walross auf einer abgebrochenen Eisscholle eingeschlafen sein könnte und von der Strömung fortgetrieben wurde, werden von Meeresforscherinnen und Experten nicht bestätigt.

Klimawandel ließ Freya wandern

Der Hintergrund ist allerdings alles andere als erheiternd: Grund für Freyas Reise, die eigentlich hundert Kilometer weiter nördlich lebt, ist der Klimawandel. Die Arktis erwärmt sich schneller als jede andere Region der Erde. Für viele Lebewesen der Polarregion werden die ansteigenden Temperaturen zum Problem, denn sie sind auf das Eis als Lebensraum angewiesen.

Unlängst wurde erst ein weiteres Walross viel zu weit entfernt von seinem arktischen Lebensraum gesichtet: "Wally" wanderte bis vor die Scilly-Inseln, vor die Küste Frankreichs, Spaniens und Irlands. Inzwischen ist "Wally" jedoch wieder in isländischen Gewässer zurückgekehrt.

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