Verrückter Spätsommer in Europa und Winter in USA

Verrückter Spätsommer in Europa und Winter in USA
Während in Spanien seit Tagen Badetemperaturen herrschen, fällt in Teilen der USA der erste Schnee

Advektion heißt das Phänomen in der Sprache der Meteorologen. Dabei strömt Luft in ungewöhnlich großen Mengen in einen geografischen Raum ein. In diesem Fall ist das Westeuropa von den britischen Inseln bis nach Österreich. Die Luft stammt aus Nordwestafrika und ist entsprechend warm. Das Resultat sind die für diese Jahreszeit außergewöhnlichen Temperaturen, die sich in Österreich, aber viel stärker noch in Ländern wie Frankreich oder Spanien bemerkbar machen.

32 Grad in Sevilla

In Südspanien etwa herrscht weiterhin meteorologischer Hochsommer. 32 Grad in Sevilla und an den Küsten Andalusiens sind mehr als ausreichend für Badevergnügen. Aber auch an den Küsten in Nordspanien und an der französischen Atlantikküste gingen viele am Wochenende ins Meer. An der englischen Südküste, wo 20 Grad traditionell schon als Badewetter gelten, herrschte an den Stränden am Wochenende Hochbetrieb. Zumindest über Allerheiligen sollte der Wettertrend noch anhalten.

Eisiger Nordwind

Ganz anders dagegen die USA. Dort trafen am Wochenende in den großen Flächenstaaten im Zentrum des Landes, aber auch in den Rocky Mountains die ersten Winterwinde aus dem Norden ein. Wie in diesem Teil der USA üblich, kann das Wetter dann innerhalb weniger Stunden von Sommer auf Winter umschwenken.

Temperatursturz

Einen solchen Temperatursturz erlebte am Wochenende etwa Salt Lake City und der gesamte Nordosten des Bundesstaates Utah mit seinen Ausläufern der Rocky Mountains. Dort fielen die Temperaturen von 25 auf rund sieben Grad Celsius. In einigen Skigebieten in dieser Region fiel bereits so viel Schnee, dass sich schnell entschlossene Skifahrer schon auf die Pisten begeben konnten. In den nächsten Tagen sollte sich dort aber wieder normales Herbstwetter einstellen.

Tropensturm

Nicht gerade außergewöhnlich, aber verheerend sind die Tropenstürme, die die Philippinen in Südostasien in diesen Tagen heimsuchen. Der Tropensturm Nalgae hat im Süden des Inselstaates riesige Verwüstungen angerichtet. Am Montag rechnete man mit mehr als 100 Toten. 300.000 Menschen wurden in Evakuierungszentren untergebracht.

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