"Dumm ohne Ende": Mann fuhr 13 Stunden lang mit Rad in verschneiten Bergen

"Dumm ohne Ende": Mann fuhr 13 Stunden lang mit Rad in verschneiten Bergen
Eine große Rettungsaktion in den kroatischen Bergen sorgt für viel Kopfschütteln - und entfacht eine alte Diskussion.
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Zusammenfassung

Wir nutzen künstliche Intelligenz, um Zusammenfassungen unserer Artikel zu erstellen. Jeder Text wird vor der Veröffentlichung von einem Redakteur geprüft.
  • Ein 50-jähriger Mann verursachte eine große Rettungsaktion in den kroatischen Bergen, nachdem er versuchte, mit dem Fahrrad einen verschneiten Berg zu erklimmen.
  • Der Mann geriet in Schwierigkeiten und war telefonisch nicht mehr erreichbar, was seine Frau dazu veranlasste, den Notruf zu wählen.
  • Die Rettungsaktion löste Kritik an der Verantwortungslosigkeit des Mannes aus und erneuerte die Diskussion über mögliche Konsequenzen für riskantes Verhalten.

"Gibt es denn kein Ende der menschlichen Dummheit und Verantwortungslosigkeit?" Mit diesen Worten beginnt ein Facebook-Posting des Kroatischen Rettungsdienstes HGSS Stanica Gospić

Anlass ist eine große Rettungsaktion, die am Samstag am Velebit, einem Gebirgszug an der Küstenregion Kroatiens, über die Bühne gegangen ist - und in der kroatischen Öffentlichkeit für ganz viel Kopfschütteln sorgt. 

"Es ist kaum zu glauben, dass er das versucht hat"

Der aus freiwilligen Helfern bestehende Lebensrettungsverein teilte die Details seines Großeinsatzes mit. Demnach hatte sich in den frühen Samstagmorgenstunden ein 50-jähriger Kroate auf den Weg Richtung Velebit gemacht. 

Einen Teil der Stecke überquerte der Mann mit dem Auto, ehe er es dann abstellte und auf sein Fahrrad umstieg. Sein Ziel: der Vaganski Vrh, mit einer Höhe von 1757 Metern die höchste Erhebung im Velebit-Gebirge. "Obwohl es sich nicht um eine Fahrradstrecke, sondern eine Route für Bergsteiger handelt, hat dieser fantasievolle Radfahrer beschlossen, sich in einem Unterfangen zu versuchen, das bisher niemandem gelungen ist. Es ist kaum zu glauben, dass er mit einem Fahrrad unter diesen Winterbedingungen versuchte, zum Gipfel hinaufzufahren. Die Bergsteiger benötigen unter Sommerbedingungen 2,5 Stunden für diesen Aufstieg", schreibt HSGG Stanica Gospić auf Facebook. 

Frau rief um 20 Uhr Notruf an: "Er wollte um 12 wieder daheim sein"

Der Radfahrer habe sich zu Mittag zum letzten Mal bei seiner Frau gemeldet, sich dabei über die schwierigen Bedingungen auf der verschneiten Strecke beschwert. Er erklärte ihr aber auch, er könne nicht mehr zurückkehren und stiege trotz widriger Wetterbedingungen weiter. Kurz nach 20 Uhr rief die besorgte Ehefrau den Notruf an und erklärte, ihr Mann sei telefonisch nicht mehr erreichbar. Er hätte ihr zudem gesagt, er wolle zu Mittag wieder daheim sein. 

Die Retter von HSGG Stanica Gospić rückten also aus, konnten aber in der Nacht nur Fußspuren des Gesuchten finden. Sie kehrten in ihre Basis zurück und setzten ihre Suche am nächsten Morgen fort. Erst gegen 14:30 finden sie den Mann in einer Berghütte, die als Zufluchtsort für Wanderer und Bergsteiger dient. 

"So viele Ressourcen, so viel Anstrengung, Sorgen, Schweiß und Angst. WOFÜR???"

"Der Radfahrer sagte uns, er habe gestern um 21 Uhr nach 13 Stunden Radfahren in der Hütte Zuflucht gefunden. Über seine Planänderung habe er niemanden informiert", schreibt HSGG Stanica Gospić und äußert scharfe Kritik an solch verantwortungslosem Benehmen: "So viele Ressourcen, so viel Anstrengung, Sorgen, Schweiß und Angst. WOFÜR??? Für enorme menschliche Dummheit und ultimative Verantwortungslosigkeit - vor allem für sich selbst und ihre Liebsten und dann für alle, die ihr Bestes gaben, die sich dem Risiko aussetzten, ihre Familien, ein warmes Zuhause und ihr Sonntagsessen stehen ließen - um zu verhindern, dass die Selbstverwirklichung eines Mannes böse ausgeht.

Die Retter erwarten nun, dass "zum 100. Mal eine Diskussion gestartet wird, ob Rettungsaktionen bezahlt werden sollten bzw. manche Gerettete bestraft und zur Kassa gebeten werden sollten." Bis zum nächsten ähnlichen Fall werde man es aber eh vergessen, heißt es. Es bliebe nur die Hoffnung, dass niemandem so etwas Unüberlegtes einfällt. 

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