Cold Case: Nach 63 Jahren vermisste Frau wiedergefunden

Audrey Backeberg war damals in ihrem Heimatort Reedsburg unterwegs, um ihren Lohn aus der Wollspinnerei abzuholen.

Sie kehrte jedoch nicht mehr zurück. Die Familie suchte die Frau vergeblich. Die Ermittler verfolgten einige Spuren, um den Aufenthaltsort von Backeberg zu ermitteln, jedoch ohne Erfolg. Da die Behörden keine weiteren Anhaltspunkte hatten, wurde der Fall schließlich zu den Akten gelegt.

Nun wurde der Fall wieder aufgerollt – die laufenden Untersuchungen von sogenannten Cold-Case-Akten wurden samt Unterlagen und Beweisen neu bewertet. Dabei wurden erneut Zeugen befragt, was dazu führte, dass Backebergs Aufenthaltsort ermittelt werden konnte. 

In einer Erklärung des Sheriffs von Sauk County hieß es, das Verschwinden der Frau sei ihre eigene Entscheidung gewesen und nicht das Ergebnis "krimineller Aktivitäten".

Die mittlerweile 82-Jährige lebt in einem anderen US-Bundesstaat. Näheres gab die Polizei nicht bekannt.

Eheprobleme

Kurz nachdem Audrey Backeberg verschwunden war, meldete sich das Kindermädchen der Familie. Sie erzählte, dass sich die beiden Frauen mit dem Bus auf den Weg nach Indianapolis gemacht hätten. 

Dort hätten sich ihre Wege getrennt. Ob und in welches andere Bundesland sich Backeberg begeben hatte, war nicht bekannt. Was allerdings bekannt war, waren die Eheprobleme zwischen Audrey Backeberg und ihrem Mann.

Wenige Tage vor ihrem Verschwinden hatte Audrey Backeberg ihren Ehemann angezeigt, wie die BBC berichtet. Backebergs Mann soll sie geschlagen und mit dem Tod bedroht haben. Audrey soll bei ihrer Hochzeit 15 Jahre alt gewesen sein. Ihr Ehemann bestritt jegliche Probleme und bestand sogar einen Lügendetektortest.

Den Fall löste nun Isaac Hanson, der über ein Online-Ahnenkonto von Backebergs Schwester die Frau aufspüren konnte. Hanson telefonierte 45 Minuten lang mit Audrey Backeberg – den Inhalt des Gesprächs wollte er nicht bekannt geben. "Sie klang glücklich", sagte Hanson gegenüber den Medien.