Umweltspur für Frankreich: Wer alleine fährt, muss Strafe zahlen

Umweltspur für Frankreich: Wer alleine fährt, muss Strafe zahlen
Eine Fahrspur ist für Fahrgemeinschaften reserviert, wer alleine im Auto sitzt, zahlt bis zu 135 Euro.

Auf der Stadtautobahn in Straßburg und an Schnellstraßen in fünf weiteren französischen Städten gehen bald Radaranlagen in Betrieb, bei denen Bußgelder auch für Fahrzeuge drohen, die sich ans Tempolimit halten. Geblitzt werden Fahrerinnen und Fahrer, die ganz allein im Auto sitzen und verbotenerweise die linke Fahrspur nutzen, die im Berufsverkehr für Fahrgemeinschaften oder Autos mit mindestens zwei Insassen reserviert ist. Auch Elektroautos mit grüner französischer Umweltplakette steht die Spur unabhängig von der Zahl der Insassen offen.

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Neues Verkehrsschild und Radarsysteme 

Ein neues Verkehrszeichen - eine weiße Raute auf blauem Grund - weist auf die Regelung hin. Wer das Schild missachtet, muss mit einem Bußgeld von 135 Euro rechnen. Denn wie das Pariser Umweltministerium kürzlich mitteilte, wird die bislang von der Polizei sporadisch überprüfte Regelung derart oft missachtet, dass der erhoffte Erfolg der separaten Fahrspuren - nämlich als Fahrgemeinschaft im Berufsverkehr schneller zum Ziel zu kommen - gefährdet ist.

Die Radarkameras können erfassen, ob eine oder mehrere Personen im Wagen sitzen. Das Ministerium verspricht sich von den gesonderten Fahrspuren vor allem einen reduzierten Schadstoffausstoß.

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Wie die Sprecherin der Stadt Straßburg, Laura Martin, sagte, wolle man die Zahl der Pendler reduzieren, die alleine im Auto in die Elsassmetropole fahren. Derzeit würden in der Stadt 37,5 Prozent aller Wege per Auto zurückgelegt. Durchschnittlich sei ein Auto mit 1,4 Menschen besetzt.

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