Mit diesen Schockbildern will Tschechien Impfgegner überzeugen

Mit diesen Schockbildern will Tschechien Impfgegner überzeugen
Auf einem Bild ist zum Beispiel zu sehen, wie ein toter Mann auf einer Intensivstation in einen blauen Leichensack gelegt wird.

Mit einer neuen Schockkampagne will Tschechien Corona-Impfgegner zum Umdenken bewegen. Die Anzeigenaktion startete am Dienstag, wie das Gesundheitsministerium in Prag auf Anfrage bestätigte. Auf einem Bild ist zum Beispiel zu sehen, wie ein toter Mann auf einer Intensivstation in einen blauen Leichensack gelegt wird. Dazu steht der Text: "Er hatte viele Ausreden." Ein anderes Foto zeigt einen Sarg, daneben der Satz: "Sie hat die Impfung immer wieder hinausgeschoben".

Der scheidende Ministerpräsident Andrej Babis sprach im Vorfeld von einer "brutalen Kampagne", die von den abschreckenden Bildern und Warnhinweisen auf Zigarettenschachteln inspiriert sei. Es soll sich um reale Aufnahmen aus Krankenhäusern handeln. Bisher hatte das Gesundheitsministerium eher auf positive Motivation gesetzt - mit dem Slogan "Wir machen einen Punkt hinter das Coronavirus".

Mehr als 31.000 Tote

Bisher sind erst 6,1 Millionen der insgesamt rund 10,7 Millionen Einwohner des Landes vollständig geimpft. Dabei kämpft Tschechien mit stark steigenden Corona-Infektionszahlen. Innerhalb von sieben Tagen wurden nach aktuellen Daten 514 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner registriert. Seit Beginn der Pandemie vor mehr als eineinhalb Jahren gab es in dem Nachbarland mehr als 31.000 Tote im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion.

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