Trump ordnet sofortiges Flugverbot für Boeing 737 MAX8 Maschinen an

Trumps Entwurf dürfte im Kongress abgeschmettert werden
Auch im Land von Hersteller Boeing müssen die Flieger nun am Boden bleiben.

US-Präsident Donald Trump hat angeordnet, alle 371 bereits ausgelieferten Maschinen des umstrittenen Flugzeugtyps Boeing 737-MAX8 (und MAX9) in den USA auf dem Boden zu lassen. Die Order gelte ab sofort, teilte der Präsident am Mittwoch mit. Spät aber doch zogen nun auch die USA die Reissleine nach der Absturzserie. Laut Trump arbeitet die US-Luftfahrtbehörde FAA an einer entsprechenden Notverarbeitung.

Flugzeuge werden nun dort gegroundet (auf dem Boden gehalten), wo sie als nächstes landen. Alle drei großen US-Fluglinien seien infromiert und würden das Flugverbot mittragen. Auch Boeing veröffentlichte eine Erklärung, wonach ein "globales grounding" (Flugverbot) nun unumstößlich geworden sei. Der Hersteller selbst habe das unterstützt, teilte er nach mehrtägigen Erklärungen, wonach alles sicher sei, nun mit.Die Ermittler vor Ort hätten angeblich nicht näher definierte "neue Beweise" entdeckt.

Trumps Erklärung im Wortlaut:

Der Dominoeffekt an Flugverboten startete am Montag Abend in China, am Dienstag zogen wichtige Länder wie Australien Großbritannien, Deutschland und dann ganz Europa nach. Zuletzt war die betroffene Type nur noch bei sechs Fluglinien in Nordamerika im Einsatz. Als am Mittwoch Abend auch Kanada (zwei Airlines) nachzog, erteilte auch die US-Luftfahrtbehörde FAA ein Startverbot. Die Boeing-Akte sackte danach erneut um ein paar Prozent ab

Wie sich am Mittwoch herausstellte, dürfte es nicht nur Probleme mit dem Stabilitätsprogramm MCAS geben, sondern auch mit dem Autopiloten. Alles deutet auf ein gröberes Softwareproblem hin, eine Reperatur wird Wochen, wenn nicht gar Monate brauchen. Der Flugschreiber ist noch nicht einmal ausgelesen, da dies in Äthiopien nicht möglich ist. Er soll in den kommenden Tagen nach Deutschland gebracht und dort analysiert werden.

Milliardenschaden

Erste Fluglinien wie Norwegian kündigten bereits Schadensersatzforderungen gegen Boeing an. Die deutsche TUI-Fly, die 15 der Jets bereits im Einsatz hatte, spricht von zusätzlichen Kosten von drei Millionen Euro pro Woche. Nun stellt sich bereits die Frage, ob es ausreichend verfügbare Ersatzmaschinen gibt, um 371 fehlenden Jets im internationalen Flugverkehr auszugleichen. Ein derartiger Vorgang ist in der modernen Luftfahrt noch nie in diesem Ausmaß vorgekommen. Das gesamte Ausmaß des Schadens ist noch nicht annähernd absehbar, dürfte aber wohl in die Milliarden gehen.

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