Trotz Corona: 4000 Briten feierten illegalen Rave, ein Toter

Trotz Corona: 4000 Briten feierten illegalen Rave, ein Toter
Polizei: "Ein eindeutiger Verstoß gegen das Gesetz mit tragischen Folgen.“

In Großbritannien haben Tausende Menschen in der Corona-Krise gegen das Versammlungsverbot verstoßen und Rave-Partys gefeiert. Auf einem Rave in Droylsden mit rund 4.000 Feiernden starb ein 20-Jähriger mutmaßlich an einer Überdosis Drogen, wie die Polizei des Bezirks Greater Manchester am Sonntag mitteilte. An einem weiteren Rave in Carrington beteiligten sich etwa 2.000 Menschen.

Dabei kam es zu schweren Zwischenfällen: Die Polizei meldete drei Messerangriffe, bei denen unter anderem ein 18-Jähriger schwer verletzt wurde. Ein 25-Jähriger wurde wegen mutmaßlichen Waffenbesitzes festgenommen. Die Polizei ermittelt zudem wegen der mutmaßlichen Vergewaltigung einer 18-Jährigen.
Einige Teilnehmer griffen die Polizei mit Projektilen an, ein Polizeiauto wurde beschädigt. Der stellvertretende Polizeichef Chris Sykes kritisierte die Raves scharf: Sie seien „ein eindeutiger Verstoß gegen das Gesetz“ gewesen und hätten „tragische Folgen“ gehabt.

Die örtliche Abgeordnete Angela Rayner von der Labour-Partei verurteilte die Rave-Partys ebenfalls: Die Teilnehmer hätten „ihr eigenes Leben und das ihrer Angehörigen in Gefahr gebracht“.
In Großbritannien sind nach offiziellen Angaben bisher 41.000 Menschen an den Folgen einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Gemäß der Corona-Auflagen dürfen sich höchstens sechs Menschen im Freien, in Parks oder in privaten Gärten treffen.

Kommentare