Straßenbahnfahrerin schläft ein: Bim bei 80 km/h fast entgleist

Rot-weiße Straßenbahn bei voller Fahrt
Der Sekundenschlaf einer Straßenbahnfahrerin hätte beinahe in einem Verkehrsunfall geendet. Mehrere Fahrgäste wurden zur Seite geschleudert.

Das Video einer Straßenbahnfahrerin, die während der Fahrt kurz einschläft, sorgt derzeit in den sozialen Netzwerken für Aufsehen. Der Vorfall ereignete sich bereits am 24. September gegen 8:37 Uhr morgens, doch erst jetzt wurde das Videomaterial aus der Fahrerkabine veröffentlicht. 

Straßenbahnfahrerin während Fahrt eingeschlafen

In den Aufnahmen ist zu sehen, wie der Kopf einer Fahrerin der San Francisco Municipal Transportation Agency (SFMTA), dem städtischen Verkehrsunternehmen von San Francisco, langsam nach unten sinkt, bis sie offenbar in einen Sekundenschlaf fällt. 

Währenddessen beschleunigt der voll besetzte Zug und rast mit einer "überhöhten Geschwindigkeit" von knapp 50 mph (circa 80 km/h) auf eine Kurve zu. Ein entgegenkommendes Auto kann gerade noch ausweichen. 

Straßenbahn rast mit 80 km/h auf Kurve zu

Die Kurve bringt die Straßenbahn beinahe zum Entgleisen und durch die ruckartigen Bewegungen stürzen mehrere Fahrgäste schreiend von ihren Sitzplätzen, andere werden zur Seite geschleudert. 

Als die Fahrerin aufschreckt, gelingt es ihr, den Zug zum Stillstand zu bringen. Anschließend steht sie auf und versucht, die verängstigten Fahrgästen zu beruhigen: "Es tut mir leid, bitte beruhigen Sie sich … Wir sind nicht verunglückt, ganz ruhig."

Weiter erklärte die Fahrerin laut TMZ: "Der Zug wollte nicht anhalten. Ich weiß nicht, was passiert ist. Also gehe ich jetzt hoch und frage, wer den Zug überprüft hat."

Keine technischen Defekte festgestellt

Nach dem Vorfall rückten Sanitäter aus und versorgten die Passagiere. Wie CBS News berichtet, hat eine Untersuchung der San Francisco Municipal Transportation Agency ergeben, dass das Bremssystem ordnungsgemäß funktioniert habe. Auch an der Gleisanlage konnte man keine technischen Mängel feststellen. 

"Fahrermüdigkeit" als Ursache

In einer Mitteilung vom Montag nannte die Behörde "Fahrermüdigkeit" als Ursache des Vorfalls. In einer Stellungnahme von SFMTA heißt es weiter: "Die Behörde behandelt den Fall gemäß interner Protokolle und des geltenden Vertrags, was auch die Versetzung der Fahrerin in eine nicht fahrende Position umfasst."

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