Klimaaktivist setzte sich in Washington aus Protest selbst in Brand

Angekkündigte Tat
Der Buddhist und Klimaaktivist Wynn Alan Bruce starb als Zeichen für den Umweltschutz. Die Aktion sorgte für Bewunderung im Netz.

Der Buddhist und Klimaaktivist Wynn Alan Bruce setzte sich vor dem Obersten Gerichtshof in Washington selbst in Brand und starb. Seine Tat wird in den sozialen Netzwerken gefeiert.
Wynn Alan Bruce, ein  buddhistischer Fotojournalist aus Colorado setzte sich vor dem Obersten Gerichtshof der USA in Washington selbst in Brand und konnte trotz sofortiger Hilfe nicht mehr gerettet werden. Er verstarb am Samstag in einem Krankenhaus.

Klimaaktivist setzte sich in Washington aus Protest selbst in Brand

Angekkündigte Tat

Auf seiner Facebookseite hinterließ er einen kryptischen Post mit einem Feuer-Emoji und dem Todesdatum 22.04.2022. In den sozialen Netzwerken löste das einen Sturm der Bewunderung aus, nur wenige Posts  waren geschockt über  diesen sinnlosen Tod.

Der 50-jährige Wynn Alan Bruce war ein radikaler Umweltschützer und gläubiger Buddhist. Mit seiner finalen Aktion wollte er auf die menschengemachte Zerstörung des Planeten aufmerksam machen.

Dr. K. Kritee, ein buddhistischer Priester aus Bruce’ Heimatstadt Boulder, schrieb auf Twitter, dass  Wynn Alan Bruce seit mindestens einem Jahr vorhatte, sich selbst zu verbrennen.

„Dieser Typ war mein Freund. Er hat mit unserer Sangha meditiert“, schrieb er..

"Furchtloser Akt des Mitgefühls"

„Diese Tat ist kein Selbstmord. Dies ist ein zutiefst furchtloser Akt des Mitgefühls, um auf die Klimakrise aufmerksam zu machen. Wir stellen Informationen zusammen, aber er hatte es mindestens ein Jahr lang geplant. #wynnbruce Ich bin so gerührt.“

„Seinen Willen auszudrücken, indem man sich selbst verbrennt, bedeutet daher nicht, einen Akt der Zerstörung zu begehen, sondern einen Akt des Aufbaus zu vollbringen, nämlich um des eigenen Volkes willen zu leiden und zu sterben“, heißt es in der Botschaft.

Mahnwache für den Toten

Umweltaktivisten kündigten eine Mahnwache für  den Toten in Washington an.

Die enge Freundin April Lyon sagte, sein Tod sei „herzzerreißend“.

"Uns nicht für sie Sache opfern"

„Ich habe viele Jahre mit Wynn meditiert und getanzt und ihn als einen freundlichen und mitfühlenden Mann erlebt. Ich kenne sein Motiv nicht, aber ich denke, dass wir als Aktivisten darauf achten müssen, uns nicht für die Sache zu opfern.“

Wenn Sie Hilfe suchen

Wer Suizid-Gedanken hat, sollte sich an vertraute Menschen wenden. Oft hilft bereits das Sprechen über die Gedanken dabei, sie zumindest vorübergehend auszuräumen. Wer für weitere Hilfsangebote offen ist, kann sich an die Telefonseelsorge wenden: Sie bietet schnelle erste Hilfe an und vermittelt Ärzte, Beratungsstellen oder Kliniken. Wenn Sie oder eine Ihnen nahestehende Person von Depressionen betroffen sind, wenden Sie sich bitte an die Telefon-Seelsorge in Österreich kostenlos unter der Rufnummer 142.

Das neue österreichische Suizidpräventionsportal www.suizid-praevention.gv.at bietet Informationen zu Hilfsangeboten für drei Zielgruppen: Personen mit Suizidgedanken, Personen, die sich diesbezüglich Sorgen um andere machen, und Personen, die nahestehende Menschen durch Suizid verloren haben. Das Portal ist Teil des österreichischen Suizidpräventionsprogramms SUPRA des Gesundheitsministeriums.

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