Versuchte Selbstverbrennung am Heldenplatz

Versuchte Selbstverbrennung am Heldenplatz
Ein Tscheche steckte sich selbst in Brand. Er überlebte schwer verletzt.

Geschockt mussten Passanten am Freitag die schreckliche Tat eines 51 Jahre alten Tschechen mitansehen. Um 19.30 Uhr übergoss sich der Mann auf dem Heldenplatz mit einer brennbaren Flüssigkeit und zündete sich anschließend selbst an. Polizisten und Passanten, die den Vorfall miterlebten, versuchten sofort, dem Mann zu helfen. Sie griffen beherzt ein und benutzten Decken, um den Brennenden zu löschen. Kurze Zeit später wurde er mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus gebracht. Laut ersten Angaben des Roten Kreuzes sind 20 Prozent seiner Haut verbrannt. Er befindet sich zurzeit - vermutlich im AKH - auf einer speziellen Station für Verbrennungen, sein Zustand ist äußerst kritisch.

EU-Abgeordneter wurde Zeuge

Versuchte Selbstverbrennung am Heldenplatz
APA17919990 - 14042014 - WIEN - ÖSTERREICH: Martin Ehrenhauser von der Wahlplattform "Europa anders" mit einem Schild "Hypohaftungsboykott" vor dem Bundeskanzleramt in Wien am Montag, 14. April 2014. APA-FOTO: ROLAND SCHLAGER
Warum sich der Tscheche auf diese grausame Art das Leben nehmen wollte, gibt unterdessen Rätsel auf. Ein prominenter Zeuge des Vorfalls ist Martin Ehrenhauser,der gerade auf dem benachbarten Ballhausplatz campiert und dort für seine Plattform „Europa anders“ wirbt. Aus diesem Grund hatten sich zu dem Zeitpunkt auch einige Sympathisanten des Europa-Parlamentariers auf dem Heldenplatz befunden, die auch beim Löschen halfen. Laut Ehrenhausers Sprecher war der Mann, der sich selbst angezündet hat, offensichtlich geistig verwirrt. Er soll bereits einige Stunden zuvor in der Wiener Innenstadt aufgefallen sein, wo er offenbar in tschechischer Sprache Schimpftiraden losgelassen hat.

Ob die Tat politisch motiviert war, oder aus Verzweiflung begangen wurde, wird zurzeit ermittelt.

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