Schilder an der Gedenkstätte Buchenwald mit Hakenkreuzen bemalt

Das Kürzel THS soll offenbar auf den "Thüringer Heimatschutz" verweisen. Ende der 1990er-Jahre war das eine Art Dachverband der "freien Kameradschaften" in , u. a. organisiert von Patrick Wieschke, Ralf Wohlleben und dem späteren NSU.
"Diese Schmierereien sind ein abscheulicher Angriff auf die Würde der NS-Opfer und auf unsere Arbeit"

Unbekannte haben Hakenkreuze und andere rechtsextreme Symbole auf mehrere Schilder an der Gedenkstätte Buchenwald gemalt. Zwei Vorfahrtsschilder der Parkflächen am Glockenturm und ein Lageplan seien demnach am Donnerstagabend mit schwarzer und gelber Farbe bemalt worden, teilte die Polizei am Freitag mit.

 

"Diese Schmierereien sind ein abscheulicher Angriff auf die Würde der NS-Opfer und auf unsere Arbeit", twitterte die Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora dazu am Freitagmittag. Die Symbole seien noch am Abend entfernt worden. Nun ermittelt die Polizei.

Gedenkstätte Buchenwald

An die etwa 56.000 Menschen, die dort in der NS-Zeit getötet wurden, erinnert die Gedenkstätte. Insgesamt kamen mehr als 76.000 Männer, Frauen und Kinder in den Lagern Buchenwald und Mittelbau-Dora, das ebenfalls in Thüringen liegt, durch die Nationalsozialisten zu Tode.

Mehr als 340.000 Menschen aus ganz Europa wurden in die Lager und ihre Außenlager verschleppt. Am 11. April 1945 wurde das bei Weimar gelegene Lager von US-Truppen befreit. 

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