Salvini erzürnt: Italienische Schule schließt an Ramadan-Ende

Italiens Verkehrsminister Matteo Salvini redet
"Das ist eine inakzeptable Entscheidung, die gegen die Werte, die Identität und die Traditionen unseres Landes verstößt", so Matteo Salvini.

Der Chef von Italiens rechter Regierungspartei Lega und Vizeminister Matteo Salvini protestiert gegen den Beschluss einer Schule mit über 1.200 Schülern in Pioltello bei Mailand, am 10. April alle Klassen zu schließen. Damit will eine Schulleiterin den Schülern muslimischen Glaubens erlauben, das Ende des Ramadan mit einem Fastenbrechen zu feiern. Die Schulleitung entschloss sich zu diesem Schritt, da der Anteil der muslimischen Schüler etwa 40 Prozent beträgt.

Jede Schule hat in Italien die Möglichkeit, autonom über die Schließung an bestimmten Tagen zu entscheiden, vorausgesetzt, es gibt mindestens 200 Schultage pro Jahr. Der Beschluss empört die Lega, die von einem "gefährlichen Präzedenzfall" sprach.

"Inakzeptale Entscheidung"

"Während einige Schulen katholische Symbole wie Kruzifixe in Klassenzimmern entfernen wollen, beschließt eine Schulleiterin in der Provinz Mailand, die Schule zum Ende des Ramadan zu schließen. Das ist eine inakzeptable Entscheidung, die gegen die Werte, die Identität und die Traditionen unseres Landes verstößt", kommentierte Salvini in seinen Sozialnetzwerken.

"Es ist das erste Mal in Italien, dass eine Schule während des Ramadan geschlossen wird", kritisierte Silvia Sardone, Europa-Abgeordnete der Lega. "Dieser Beschluss stellt einen Verzicht auf unsere Identität dar: Indem wir Schulen für Feste schließen, die nicht Teil unserer Kultur und Geschichte sind, geben wir dem Prozess der Islamisierung, der sich in ganz Europa stark ausbreitet, noch mehr Kraft. Im Laufe der Jahre hat die Union der islamischen Gemeinschaften Italiens gefordert, dass islamische Feiertage in den Schulkalender aufgenommen werden. Dies ist eine inakzeptable Entwicklung: Während wir unsere Symbole und Traditionen verstecken, schließen wir Schulen, um den Ramadan zu feiern. Das ist nicht die Zukunft, die wir wollen", so die Europa-Abgeordnete.

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