Russland beteiligt sich nicht an geplanter US-Raumstation am Mond

Russland beteiligt sich nicht an geplanter US-Raumstation am Mond
Raumfahrtbehörde Roskosmos: "Daran sind wir nicht interessiert"

Russland will sich an einer von den USA geplanten Raumstation am Mond nicht beteiligen. "Was die NASA jetzt auf dem Mond versucht, ist ein US-Projekt mit begrenzter Beteiligung anderer Partner. Daran sind wir nicht interessiert", schrieb der Chef der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos, Dmitri Rogosin, am Montag im Nachrichtenkanal Telegram. Russland habe sein eigenes Programm zur Erkundung des Mondes. Es beginne dieses Jahr, sagte der Roskosmos-Chef ohne konkretes Datum.

Nach seinen Worten soll es ab dem Jahr 2028 bemannte Missionen zum Erdtrabanten geben. Nach früheren Angaben sollen nach 2030 Kosmonauten auf dem Mond landen. Derzeit liefen Gespräche mit internationalen Partnern - allen voran mit China - zum Aufbau einer wissenschaftlichen Mondbasis, sagte Rogosin.

Grundsätzlich sei Russland aber offen für eine Kooperation, meinte er. "Wir haben wiederholt erklärt, dass wir bereit sind, einem Projekt beizutreten, bei dem alle Teilnehmer gleichberechtigt sind." Als Beispiel nannte er die Internationale Raumstation ISS.

Die US-Raumfahrtbehörde NASA will mit der Station "Artemis Gateway" einen Außenposten installieren, der um den Mond kreisen soll. Von dort aus sollen unter anderem Expeditionen zum Mond selbst, aber auch Richtung Mars starten können. Ein Partner für das Projekt ist die europäische Raumfahrtbehörde ESA. Sie hatte im Herbst mit der NASA einen Vertrag über die Lieferung von Modulen für den Aufbau der Station abgeschlossen.

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