Rumänien: Bis zu fünf Jahre Haft bei Ansteckung Anderer

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Wer durch unverantwortliches Verhalten den Tod eines Mitmenschen verursacht, dem drohen gar 15 Jahre Gefängnis.

In Rumänien muss ab sofort jeder mit Haftstrafen rechnen, der sich nicht an die Auflagen zum Kampf gegen das Coronavirus hält. Einem am Donnerstag von der Regierung veröffenlichten Erlass zufolge drohen bei einer einfachen Missachtung der Anordnungen bis zu drei Jahre Haft. Wenn sich dadurch ein Mensch mit dem Virus ansteckt, steigt die Strafe auf bis zu fünf Jahre Gefängnis.

Mit bis zu 15 Jahren Haft können Verstöße gegen die Anti-Corona-Maßnahmen geahndet werden, die zum Tod eines Menschen führen. "Wir können es nicht hinnehmen, wenn unverantwortliche Menschen einfach frei herumlaufen und damit andere krank machen", warnte Regierungschef Ludovic Orban.

Angesichts der immer drastischeren Beschränkungen in anderen Ländern Europas rief die Regierung zudem die rund vier Millionen im Ausland lebenden Landsleute auf, über die Osterzeit nicht nach Hause zurückzukehren. Rumänien hat bisher knapp 230 bestätigte Infektionsfälle. Rund 3.800 Menschen stehen zudem unter Quarantäne.

In der Türkei ist die Zahl der am Coronavirus gestorbenen Patienten unterdessen auf vier gestiegen. Insgesamt seien nun 359 Personen mit dem Virus infiziert, teilte das Gesundheitsministerium in Ankara mit. Am Vortag waren es 191.

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