Protest gegen Artensterben: Hunderte Liter Kunstblut vor Eiffelturm

Einer der Aktivisten legte sich mitten in das Kunstblut.
Die Initiative Extinction Rebellion fordert mit der Aktion stärkere Klimaschutz-Maßnahmen von der Politik.

Um auf das weltweite Artensterben aufmerksam zu machen, haben Umweltschützer am Sonntag rund 300 Liter Kunstblut vor dem Pariser Eiffelturm vergossen. Vor den Augen von Touristen und Polizisten leerten Aktivisten der Klimaschutzbewegung Extinction Rebellion auf den Treppenstufen des Trocadero-Platzes mehrere Kanister aus.

Dabei schwenkten sie Banner mit der Aufschrift "Stoppt das sechste Massenaussterben". Nach einigen Minuten Stille säuberten sie den Platz wieder.

Protest gegen Artensterben: Hunderte Liter Kunstblut vor Eiffelturm

In Bordeaux im Südwesten Frankreichs wurden am Sonntag sechs Mitglieder der Gruppe festgenommen, nachdem sie in der Nacht an einem Baugerüst vor der Industrie- und Handelskammer ein Banner aufgehängt hatten.

Der Weltbiodiversitätsrat (IPBES) hatte am Montag in Paris einen umfassenden Bericht zur Artenvielfalt vorgestellt. Darin warnten die Wissenschafter dass rund eine Million der geschätzt acht Millionen Tier- und Pflanzenarten vom Aussterben bedroht sind.

Die Gruppe Extinction Rebellion wurde im vergangenen Jahr von britischen Wissenschaftern gegründet und ist eine der am schnellsten wachsenden Umweltbewegungen. Sie fordert von den Staaten, einen Klima-Notstand auszurufen, die Emissionen von Treibhausgasen bis 2025 auf Null zu senken und das Artensterben zu stoppen.

Protest gegen Artensterben: Hunderte Liter Kunstblut vor Eiffelturm

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