"O'zapft is!": 188. Oktoberfest in München eröffnet
Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) eröffnete um 12.00 Uhr das 188. Münchner Oktoberfest. Mit dem traditionellen "O'zapft is!" im Anschluss an den Anstich des ersten Bierfasses (dieses Mal mit nur 2 Schlägen) durch den jeweils amtierenden Münchner Oberbürgermeister beginnt der Bier-Ausschank. Die erste Maß geht traditionell an den Ministerpräsidenten, heuer erneut Markus Söder.
Tausende Wiesn-Besucher strömten schon am Samstagmorgen bei Sonnenschein vor der offiziellen Eröffnung auf das Gelände des weltgrößten Volksfests. Als um kurz nach 9.00 Uhr die Zugänge geöffnet wurden, eilten viele los, um sich einen Platz in einem Zelt zu sichern. Manche der überwiegend jungen Besucherinnen und Besucher hatten seit dem Morgengrauen an den Eingängen ausgeharrt, um einen guten Platz in einem Bierzelt zu ergattern.Nur etwas später musste das erste Zelt seine Eingänge erstmal wieder schließen - zu groß war der Andrang.
Auch die Sanitätsstation hatte schon ihren erste Patienten kurz nach Öffnung des Geländes: Um 9.09 Uhr musste ein junger Mann behandelt werden, wie Michel Belcijan, Betriebsleiter der Aicher Ambulanz, am Samstag sagte. Der Patient habe sich beim Rennen aufs Festgelände verletzt und Schürfwunden zugezogen. Rund 450 Sanitäter und 55 Ärzte sind an den 18 Festtagen von Samstag an im Einsatz.
An die sechs Millionen Besucher werden bis zum 3. Oktober erwartet - mindestens. Die Wetteraussichten sind besser als im Vorjahr, als nur etwa 5,7 Millionen Besucher kamen. Es gibt keine besonderen Corona-Sorgen mehr. Das Fest dauert diesmal 18 Tage - zwei Tage länger als sonst. Es wurde über das erste Oktoberwochenende hinaus bis 3. Oktober - ein Dienstag - verlängert.
Die Maß Bier (1 Liter) kostet zwischen 12,60 Euro und 14,90 Euro, durchschnittlich rund 6,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Erstmals gibt es auf dem Volksfest vier Wasserspender mit kostenlosem Trinkwasser. Der Durchschnittspreis für den Liter Tafelwasser in den Bierzelten liegt bei 10,04 Euro.
Ministerpräsident Markus Söder sprach sich anlässlich der Eröffnung gegen eine Erhöhung der Steuer auf Getränke und Speisen aus. Sein Lieblingsessen auf der Wiesn sei ein Hendl.
Der österreichische Sänger Andreas Gabalier sieht Chancen, dass sein Lied „Hulapalu“ es erneut zum Wiesnhit schafft. „Das werden wir sehen. Vielleicht wird es ein drittes Mal “Hulapalu„“, sagte er am Samstag kurz vor der offiziellen Eröffnung des Münchner Oktoberfests. Er sei von „hundert Seiten“ gefragt worden, ob er zum Anstich komme, sagte der 38-Jährige im Festzelt Schottenhamel. „Hulapalu“ war bereits 2016 und 2017 der beliebteste Hit auf dem Fest.
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