"Ocean Viking" mit 459 Menschen in Süditalien eingetroffen

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60 unbegleitete Minderjährige an Bord.

Das Rettungsschiff "Ocean Viking" der Hilfsorganisation SOS Mediterranee ist am Sonntag mit 459 Menschen an Bord in der süditalienischen Hafenstadt Tarent eingetroffen. Die Flüchtlinge waren in den vergangenen Tagen bei zehn Einsätzen gerettet worden. Zu ihnen zählten 60 unbegleitete Minderjährige, teilte die Hilfsorganisation mit.

Etwa 210 Migranten kamen aus Bangladesch, 120 aus Ägypten und die anderen aus verschiedenen Ländern wie Eritrea, Tunesien, Pakistan, Somalia, Äthiopien, Palästina und Nigeria. Nach der Ausschiffung wurden die Flüchtlinge einer Gesundheitskontrolle unterzogen. Die Migranten seien von der Reise unter extremen Bedingungen erschöpft, berichtetet SOS Mediterranee.

58.451 Migranten sind bereits seit Jahresbeginn nach gefährlichen Seefahrten über das Mittelmeer in Italien eingetroffen. Im Vergleichszeitraum 2021 waren es 39.478 gewesen, teilte das Innenministerium in Rom mit.

Die Migrantenankünfte sind in Italien ein heißes Thema im laufenden Wahlkampf. Ein Bündnis aus rechten und Mitte-Rechts-Parteien hat laut Umfragen gute Chancen, die Parlamentswahlen am 25. September zu gewinnen. Zu der Allianz gehören die rechtspopulistische Lega, die konservative Forza Italia und die postfaschistische Partei Fratelli d'Italia (Brüder Italiens/FdI).

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