Oben-Ohne-Verbot in Italien gilt auch für Männer

Paradise Beach auf Mykonos in Griechenland Paradise Beach gehört zu den schönsten und bestfrequentierten Stränden der Insel und war eine der ersten überregional bekannten FKK-Oasen.
Badeortschaft bei Venedig wehrt sich gemeinsam mit Portofino in Ligurien gegen halb nackte Touristen im Stadtzentrum.

Die modebewussten Italiener achten auf den Dresscode, auch in den Urlaubsorten. Die norditalienische Badeortschaft Chioggia bei Venedig wehrt sich gegen Touristen, die im Strandoutfit im Stadtzentrum herumgehen. Ihnen droht eine Geldstrafe von 75 Euro. Das Oben-Ohne-Verbot gilt auch für Männer. "Wir können nicht zulassen, dass man halb nackt im Stadtzentrum spaziert, die Polizei wird unnachgiebig sein", warnte der Bürgermeister Mauro Armelao laut Medienangaben.

Wer sich mehr als 50 Meter vom Strand entfernt, muss sich anziehen. Im Badeanzug in öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren, soll künftig bestraft werden. "Niemand ist in Chioggia prüde, aber wir verlangen Respekt für eine Stadt, die sich dem Tourismus verschrieben hat. Es ist für mich nicht möglich, täglich Männer in Badeanzügen oder Damen im Bikini in Supermärkten zu sehen", protestierte der Bürgermeister. Er reagierte auf Proteste, die sich gegen "nackte Touristen" in der Gemeinde richteten.

Auch die Stadt Portofino in Ligurien verbietet das Spazieren in der Stadt im Badeanzug. Das gilt auch für Männer, die "oben ohne" durch die Ortschaft flanieren. "Portofino ist ein Juwel und man muss sich dementsprechend verhalten", kommentierte der Bürgermeister Matteo Vaicava. Der Bürgermeister hat eine Verordnung unterzeichnet, die eine Art "rote Zone" zwischen dem Stadtkern und den Stränden einrichtet. Hier ist es Touristengruppen verboten, stehen zu bleiben.

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