Nach Pannen-Chaos: Flughafen Berlin noch immer weit hinter Wien

Nach Pannen-Chaos: Flughafen Berlin noch immer weit hinter Wien
Unterm Strich machte die FBB erneut einen hohen Verlust von fast 213 Millionen Euro.

Im Februar dieses Jahres hatte sich die Sicherheitskontrolle für Passagiere am Flughafen Berlin ordentlich gewaschen: Plötzlich traten große Wassermengen aus der Decke aus. Es ist nur eine von mehreren Pannen, die auf dem Flughafen auftraten und auftreten.

Ein anderes Problem will die die Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg (FBB) langsam gelöst haben: Seit Jahresbeginn kümmere man sich selbst um die Sicherheitskontrollen - die Wartezeiten für Passagiere haben sich seither laut FBB verringert. 80 Prozent der Fluggäste hätten weniger als zehn Minuten gebraucht, um die Sicherheitskontrollen zu durchlaufen.

Im Vorjahresquartal galt das für lediglich rund 67 Prozent der Passagiere. Bei der Gepäckabfertigung auf dem Vorfeld wiederum kommt es immer wieder zu Verzögerungen, etwa aufgrund von Personalmangel bei den zuständigen Bodendienstleistern. „Es gibt Momente, in denen das immer noch nicht gut funktioniert“, räumte Flughafenchefin Aletta von Massenbach am Mittwoch bei der Vorstellung der Jahresbilanz für 2023 ein.

Es gebe weiter Gespräche mit den zuständigen Unternehmen. Seit einigen Wochen kommen aber laut FBB auch Live-Kameras und eine KI-Software zum Einsatz, um die Abläufe auf dem Vorfeld effizienter zu gestalten.

Wien fertigte 6,4 Millionen Passagiere mehr ab

Trotz der Verbesserungen erholt sich der Flughafen mit Blick auf die jährlichen Passagierzahlen deutlich langsamer als andere Standorte in Deutschland und insbesondere in Europa.

Im vergangenen Jahr flogen rund 23,1 Millionen Fluggäste über den Flughafen Berlin. Zum Vergleich: Der Flughafen Wien fertigte im Vorjahr 29,5 Millionen Passagiere ab.

Für das laufende Jahr rechnet der Flughafen Berlin mit knapp 25 Millionen Passagieren. Unter dem Strich machte die FBB erneut einen hohen Verlust von fast 213 Millionen Euro. 

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