Nach Erdäpfelpüree-Attacke: Kein Schaden auf Monet-Bild

Nach Erdäpfelpüree-Attacke: Kein Schaden auf Monet-Bild
Erneut haben Klimaschützer ein wertvolles Gemälde mit Essen bespritzt, diesmal in Berlin.

Ein wertvolles Gemälde von Claude Monet, das am Sonntag mit Erdäpfelpüree bespritzt worden ist, ist unversehrt geblieben. Aktivisten der Klimaschutz-Protestgruppe "Letzte Generation" hatten im Potsdamer Museum Barberini eine Attacke auf das Bild des französischen Impressionisten verübt.

"Da das Bild verglast ist, hat es der umgehenden konservatorischen Untersuchung zufolge keinerlei Schäden davongetragen", hieß es in einer Mitteilung des Museums.

Bereits am kommenden Mittwoch soll das Werk aus der Serie "Les Meules" (Getreideschober) wieder in den Ausstellungsräumen zu sehen sein. Insgesamt seien vier Personen an der Aktion beteiligt gewesen, berichtete Museumssprecherin Carolin Stranz. Polizeisprecher Mario Heinemann berichtete, Beamte hätten im Museum zwei Personen in Gewahrsam genommen. Die beiden sollen gegen 15.00 Uhr das Gemälde mit einer Flüssigkeit überschüttet und sich anschließend daneben festgeklebt haben. Gegen die beiden Personen werde wegen Hausfriedensbruchs und Sachbeschädigung ermittelt.

Die Protestgruppe veröffentlichte auf Twitter ein Video von der Attacke auf das Gemälde. Sie forderte in der Erklärung am Sonntag von der Politik wirksame Maßnahmen zur Begrenzung des Klimawandels.

Museumsdirektorin Ortrud Westheider sagte dazu: "Bei allem Verständnis für das drängende Anliegen der Aktivisten angesichts der Klimakatastrophe bin ich erschüttert über die Mittel, mit denen sie ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen suchen. Gerade in den Werken der Impressionisten sehen wir die intensive künstlerische Auseinandersetzung mit der Natur." Solche Landschaftsgemälde könnten Besucherinnen und Besuchern auch dazu Anstoß geben, "ihre Beziehung zur Umwelt zu reflektieren und zu hinterfragen".

Vor ein paar Tagen habe es bereits einmal Hinweise gegeben, dass Umweltaktivisten eine Aktion im Museum durchführen könnten, berichtete Museumssprecherin Stranz. Dies habe das Sicherheitspersonal aber verhindern können. Details nannte sie nicht.

Vor gut einer Woche hatten Umweltaktivistinnen das Gemälde "Sonnenblumen" (1888) des niederländischen Künstlers Vincent van Gogh in der National Gallery in London mit Tomatensuppe beworfen. Dabei wurde der Rahmen leicht beschädigt.

Das Bild aus der Serie "Getreideschober" hängt in der Dauerausstellung des Museums Barberini aus der Sammlung des Stifters und Multimilliardärs Hasso Plattner.

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