Mordfall Susanna: Vergewaltigungsprozess gegen Angeklagten

Mordfall Susanna: Vergewaltigungsprozess gegen Angeklagten
Zusätzlich zu dem Prozess wegen Mordes an Susanna F. wird ein zweites Verfahren wegen Vergewaltigung einer Elfjährigen eröffnet.

Der 21-jährige Ali B. ist des Mordes an der 14-jährigen Susanna F. aus Mainz angeklagt. Dieser Prozess beginnt am 12. März im Landgericht Wiesbaden. Nun ist gegen den Angeklagten und einen zumindest 14 Jahre alten möglichen Komplizen ein zweites Verfahren eröffnet worden, wegen der mutmaßlichen Vergewaltigung einer Elfjährigen.

Schwerer sexueller Missbrauch

B. und seinem jugendlichen Mitangeklagten wird vorgeworfen, das Mädchen zweimal vergewaltigt und schwer sexuell missbraucht zu haben. Der 14-Jährge ist in diesem Fall zusätzlich wegen Bedrohung angeklagt. Über die Eröffnung eines Strafverfahrens dazu hat das Landgericht Wiesbaden noch nicht entschieden.

Der Prozess von Ali B. wegen des Mordes an Susanna F. ist ab dem 19. März angesetzt. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 21-jährigen Iraker vor, die 14-Jährige aus Mainz Ende Mai 2018 vergewaltigt und aus Heimtücke ermordet zu haben. Die Leiche wurde zwei Wochen nach dem Verschwinden des Mädchens gefunden.

Flucht und Rückholung

Der Fall sorgte auch politisch für Aufsehen. B. hatte sich nach der Tat in den Irak abgesetzt, wo er von kurdischen Sicherheitskräften festgenommen wurde. An der Rückholung von B. beteiligte sich auch Bundespolizeipräsident Dieter Romann.
B. gestand die Tötung des Mädchens, bestritt jedoch eine Vergewaltigung. Das Landgericht setzte Verhandlungstermine bis Anfang Mai an. Jedoch dürften noch weitere Termine folgen.

Ob der Prozess vor der ersten Strafkammer öffentlich verhandelt wird oder nicht, soll am ersten Verhandlungstag entschieden werden. Grund dafür ist das Alter der Angeklagten, Prozesse gegen Jugendliche finden häufig unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.

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