Mit Graffito besprüht: T-34-Eisbär versetzt Tierschützer in Rage

Symbolbär
Ein Eisbär in Russland droht zu verhungern, weil er offenbar betäubt und mit "T-34" besprüht wurde.

Mit seinem hellen Fell ist der Eisbär bei der Jagd im Eis beinahe unsichtbar. In Russlands Wildnis dürfte sich nun jemand einen schlimmen Scherz erlaubt haben - der für einen Eisbären tödliche Folgen haben könnte.

Der WWF-Mitarbeiter Sergej Kawri hat via Social-Media ein Video verbreitet, das einen Eisbären zeigt, der mit "T-34" besprüht wurde. Der T-34 gilt als einer der bekanntesten sowjetischen Panzer. Im Zweiten Weltkrieg war das wendige Kriegsgefährt den deutschen Panzern anfangs haushoch überlegen.

Das Video hat Kawri offenbar von Ureinwohnern in der Region Tschukotka, gelegen im frostigen Osten Russlands, erhalten. "Er wird nicht in der Lage sein, unbemerkt zu jagen!", ärgert sich der Tierschützer auf Facebook. Durch die Markierung ist der Eisbär bei der Jagd jedenfalls nicht mehr getarnt. Die Pressesprecherin des WWF in Russland, Daria Buyanova, sprach gegenüber der BBC von einem "ziemlichen Schock" und "schlechten Scherz".

Mit Graffito besprüht: T-34-Eisbär versetzt Tierschützer in Rage

T-34-Panzer während einer Militärparade, 2015

Experten halten es für unwahrscheinlich, dass der Bär wach war, während er besprüht wurde. Er müsste dafür betäubt worden sein. Nun versuchen sie herauszufinden, wo genau der Eisbär gefilmt wurde. Die Aufnahmen könnten auf der Inselgruppe Nowaja Semlja entstanden sein. Dort sind zuletzt laut russischen Medienberichten immer wieder Eisbären in Siedlungsgebiete vorgedrungen und Menschen gefährlich nahe gekommen. Es könnte sich also durchaus um einen Racheakt handeln.

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