Massenflucht: Fast hundert Drogensüchtige entkamen aus Entzugsklinik

Symbolbild.
191 Patienten flüchteten aus der Einrichtung im Vietnam, 94 Insassen konnten danach wieder gefasst werden.

In Vietnam suchen die Behörden nach fast hundert Drogensüchtigen, die aus einer staatlichen Entzugsklinik geflohen sind.

Nach einem "Streit" seien am Samstagabend insgesamt 191 Patienten aus der Einrichtung in der Stadt Soc Trang im Süden des Landes entkommen, meldete die Polizeizeitung "Cong An Nhan Dan" am Montag. 94 Insassen konnten danach wieder gefasst werden. Die Suche nach den restlichen Geflohenen dauerte am Montag an.

Zwang zum Entzug

Das kommunistische Vietnam zwingt Drogensüchtige, die sich nicht freiwillig behandeln lassen, zum Entzug. Mehr als 30.000 Menschen müssen sich derzeit einer Zwangstherapie in staatlichen Einrichtungen unterziehen. Manche Patienten müssen bis zu zwei Jahre in der Klinik bleiben.

Die Entzugsklinik in Soc Trang ist stark überfüllt. Bewacht werden die mehr als 460 Drogenabhängigen, bei denen es sich größtenteils um Männer handelt, nur von 60 Wärtern. Berichten zufolge brachen die Insassen die Türen ihres Schlafsaals auf, rannten aus dem Haupteingang des Gebäudes und sprangen dann noch über einen Zaun. Einige sollen auch durch ein Loch in einer Wand geflohen sein. Mehrere Wärter wurden bei dem Ausbruch verletzt.

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