Lawine donnert in der Schweiz bis in Hotel
Nach einer Lawine, die auf der Schwägalp im Schweizer Kanton Appenzell Ausserrhoden am Donnerstag Teile eines Hotels sowie mehrere Autos verschüttet hatte, hat die Polizei in der Nacht auf Freitag mehrere Menschen ins Tal gefahren. Meldungen über Vermisste lagen den Behörden keine vor.
Die Restaurant- und Hotelgäste, welche die Schwägalp verlassen wollten, seien in der Nacht mit Bussen ins Tal gefahren worden, teilte die Kantonspolizei Appenzell Ausserrhoden Freitag früh mit. 30 Hotelgäste und elf Angestellte befänden sich weiterhin auf der Alp in Sicherheit. Die Straße zum Ferienort bleibt gesperrt.
Aufgrund der starken Schneefälle und der Lawinengefahr hatten die Bergungsmannschaften die Absuche des Lawinenkegels am Donnerstagabend eingestellt. Bisher liegen der Polizei laut Mitteilung keine Meldungen über vermisste Personen vor.
Suche wird fortgesetzt
Die Polizei will die Suche am Freitag dennoch fortsetzen, sofern es die Lawinensituation und die Wetterbedingungen erlauben würden, hieß es in der Mitteilung. Anschließend würden die Schneeräumung und Fahrzeugbergungen erfolgen. Der genaue Zeitpunkt sei abhängig von der Wetter- und Lawinensituation vor Ort.
Eine rund 300 Meter breite Lawine war am Donnerstag auf der Schwägalp niedergegangen. Die Schneemassen verschütteten mehrere Autos und drangen in ein Hotel ein. Drei Personen wurden verletzt. Sie wurden ins Spital gefahren und sowohl medizinisch als auch psychologisch betreut.
Spezialisten der alpinen Rettung suchten mit Lawinensuchhunden und technischen Geräten - etwa Sondierstangen - in dem mehrere Meter hohen Lawinenkegel. Der Notruf wegen des Lawinenabgangs war am Donnerstag um 16.30 Uhr eingegangen. Sofort wurden Einsatzkräfte aufgeboten.
Aufgrund erster Erkenntnisse hat sich eine Lawine am Hang gegenüber des Hotels Säntis auf der Schwägalp gelöst. Die Schneemassen drangen bis zur Bushaltestelle vor dem Hotel und verschütteten mehrere Autos und Teile des Restaurants.
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