Schneechaos: Bundesheer evakuierte Schüler von Skihütte
Wichtiges im Überblick:
- Lawinengefahr: Leichte Entspannung in NÖ, OÖ, Vorarlberg und der Steiermark
- Wetterbesserung machte auch Hubschrauberflüge möglich
- Bundesheer evakuierte 66-köpfige Schülergruppe von Skihütte in Grünau
- Die Stadt Salzburg sperrte öffentliche Grünflächen
- Sicherheitsanweisungen für einige Innsbrucker Haushalte
- Schneechaos auf bayerischer Autobahn im Grenzgebiet zu Österreich
- Snowboarder verirrte sich im Salzburger Pongau
- ÖBB-Strecke am Pass Lueg in Salzburg bleibt gesperrt
- Arbeiter beim Schneeräumen in Tirol von Dach gestürzt
- Zahlreiche Flüge in München und Frankfurt gestrichen
- Lawine donnerte in der Ostschweiz bis in Hotel
Sieben Tage Schneefall - eine Bilanz
Liveticker: Staus, Sperren, Notfälle - Winterwetter hält Österreich in Atem
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Der Ticker endet, der Schnee nicht
Ich verabschiede mich hiermit von allen Userinnen und Usern. Der Ticker kommt hiermit zum Stillstand, alle weiteren Infos zum Wetter und Schnee finden Sie aber selbstverständlich weiterhin auf kurier.at. Zum Abschied noch ein imposantes Video eines Staublawinenabgangs in Berchtesgarden.
Der Schnee hört jedenfalls nicht auf, von Sonntagnachmittag bis Dienstagvormittag wird mit 20 bis 60 Zentimeter Neuschnee in den Tälern und bis zu einem Meter auf den Bergen gerechnet.
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Ötscher und Gemeindealpe am Samstag in Teilbetrieb
Die Skigebiete Lackenhof am Ötscher (Bezirk Scheibbs) und Gemeindealpe Mitterbach (Bezirk Lilienfeld) in Niederösterreich werden am Samstag wieder aufsperren. Ein Teil der Anlagen werde geöffnet, hieß es. Auch die Maiszinken-Lifte in Lunz/See (Bezirk Scheibbs) werden am Wochenende in Betrieb sein. Die Skigebiete blieben zuletzt wegen Bäumen, die unter der Schneelast umgestürzt waren, und Lawinengefahr geschlossen.
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Zwei Tote in Bulgarien
Zwei Snowboardfahrer sind in Bulgarien unter einer Lawine gestorben, die sie selbst ausgelöst haben. Sie seien am Freitagvormittag außerhalb der Skipisten im südbulgarischen Pirin-Gebirge zusammen mit zwei weiteren Männern unterwegs gewesen, berichteten bulgarische Medien. Das Unglück ereignete sich oberhalb des Skiortes Bansko.
Es sei die erste Lawine in Bulgarien in diesem Winter gewesen. Skifahrer in Bulgariens Wintersportgebieten wurden bereits vor Tagen vor einer hohen Lawinengefahr gewarnt.
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Tiroler Fernpassstraße aus Sicherheitsgründen gesperrt
Die Fernpassstraße (B179) in Tirol wird wegen der aktuellen Wetterprognosen vorsichtshalber gesperrt. Die Sperre, die den Abschnitt zwischen Bichlbach und Lermoos betreffe, werde heute, Freitag, Mitternacht in Kraft treten und laut derzeitigem Stand bis Dienstag 19.00 Uhr aufrecht bleiben, sagte ein Sprecher des ÖAMTC der APA. Grund dafür sei die derzeitige Wetterprognose mit den vorhergesagten, massiven Schneefällen.
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ÖBB-Strecke am Pass Lueg bleibt gesperrt
In Salzburg bleibt die Bahnstrecke zwischen den Bahnhöfen Golling-Abtenau (Tennengau) und Werfen (Pongau) aufgrund der hohen Lawinengefahr bis aus weiteres komplett gesperrt. Die ÖBB-Lawinenkommission hat am Freitag einen Erkundungsflug am Pass Lueg durchgeführt und festgestellt, dass in den Hängen über den Gleisen sehr große Schneemengen liegen.
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Vorarlberg: Lawinenexperten auf Erkundungsflug
Die Lawinenkommissionen in Vorarlberg nutzten die Wetterberuhigung am Freitag, um sich aus der Luft einen Überblick über die Schneelage und die Lawinengefahrensituation zu machen. Insgesamt waren drei Hubschrauber im Einsatz. Unterdessen berichtete die Flugrettung, dass offenbar viele Wintersportler die Warnungen vor Aktivitäten im freien Skiraum ignorierten.
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Hubschrauber blies Pyhrnbahn frei
Die ÖBB ließen Freitagnachmittag die Pyhrnbahn in Oberösterreich von einem Hubschrauber des Bundesheeres frei blasen. Die Strecke war zwischen den Stationen Klaus und Linzerhaus für eine Stunde gesperrt, um die Bäume durch den Abwind des Fluggerätes von der Schneelast zu befreien und vor dem Umstürzen zu bewahren.
Außerdem wurde für Lawinensprengungen die Salzkammergutbahn Freitagnachmittag zwischen Obertraun und Ebensee vorübergehend - rund eineinhalb Stunden - zwischen Ebensee und Bad Ischl geschlossen.
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Salzburg: 350 Gäste der Rudolfshütte sicher ins Tal gebracht
Die rund 350 Gäste des Berghotels Rudolfshütte im Gemeindegebiet von Uttendorf (Pinzgau) in Salzburg sind am Freitag vorzeitig ins Tal gebracht worden. Die Urlauber fuhren zunächst mit der Seilbahn zur Talstation Enzingerboden zu ihren Autos ab. Dann wurden die Fahrzeuge geordnet und mit entsprechenden Sicherheitsabständen durch den von Lawinen gefährdeten Straßenabschnitt geleitet.
Die Zufahrtsstraße zur Talstation der Seilbahn war bereits seit Samstagabend für den Verkehr geschlossen. Wegen der enormen Schneefälle wird die Rudolfshütte mit seinen 220 Betten wohl bis in die nächste Woche hinein geschlossen bleiben. Auch das Skigebiet rund um das Berghotel stellte den Betrieb wegen der fehlenden An- und Abreisemöglichkeit ein.
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Flachgau: Teil eines Hallendachs stürzte ein
In Thalgau im Salzburger Flachgau ist am Freitagvormittag ein Teil des Blechdaches einer Transportfirma unter der Schneelast eingestürzt. Der Schaden hielt sich nach Angaben der Feuerwehr in Grenzen. "Es wurde schon versucht, das Dach abzuschaufeln, aber auf einer Fläche von rund 50 Quadratmetern ist es dennoch eingestürzt", sagte Christoph Schuhmertl, Sprecher der Feuerwehr Thalgau, zur APA.
Da in der Halle selbst am Freitag kein Betrieb war und sich unter dem Dach keine wertvollen Geräte oder Maschinen befanden, sei der Schaden abgesehen vom Dach selbst gering. Nachbarn hatten die Feuerwehr alarmiert, weil sie den Einsturz beobachtet hatten.
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ÖBB-Streckensperren in Oberösterreich
Aufgrund der anhaltend kritischen Schnee- und Lawinensituation kommt es derzeit auch zu Verkehrseinschränkungen am Streckennetz der ÖBB in Oberösterreich.
• Die Strecke zwischen Klausen und Linzerhaus ist von 14.30 Uhr bis etwa 15.30 Uhr gesperrt.
• Zudem bleibt die Sperre zwischen Obertraun-Dachstein und Bad Aussee aufrecht.
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Vorübergehende Freigabe der steirischen Sölktalstraße
Immer mehr gesperrte Straßen in der Obersteiermark sind am Freitag - zumindest kurzzeitig - für den Verkehr freigegeben worden. Eine Aufhebung der Sperre für das seit dem Wochenende abgeschnittene Sölktal war zwischen 15.00 und 17.00 Uhr geplant, hieß es laut Büro von Katastrophenschutzreferent Michael Schickhofer (SPÖ). LH Hermann Schützenhöfer (ÖVP) besuchte am Freitag betroffene Bürgermeister.
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Erste Erkundungsflüge in Tirol
Die Wetterbesserung am Freitag wurde in Tirol genützt, um erste Erkundungsflüge durchzuführen. Sechs Hubschrauber standen dabei den Lawinenkommissionen zur Verfügung, erklärte Marcel Innerkofler, Leiter der Landeswarnzentrale. Die bisherigen Flüge hätten ergeben, dass die Lawinenverbauungen noch Kapazitäten haben.
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Freigabe für Räumung der Hochkar Alpenstraße
Am Hochkar in Niederösterreich sind am Freitag wie geplant mehrere Lawinen von einem Bundesheer-Hubschrauber aus gesprengt worden. Weiters habe ein Sachverständiger nach einem Erkundungsflug in einem Helikopter des Innenministeriums die Freigabe erteilt, dass die Straße ins Skigebiet freigeräumt werden kann, sagte der Bürgermeister von Göstling. Die Arbeiten sollten spätestens am Samstag starten.
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In Galtür liegt "jahreszeitübliche Schneemenge"
In Galtür im Tiroler Paznauntal, Schauplatz des verheerenden Lawinenunglücks von 1999, ist man trotz der derzeit weite Teile Österreichs heimsuchenden, massiven Schneefälle weit von einer Alarmstimmung entfernt. "Bei uns liegt die jahreszeitübliche Schneemenge. Das gilt nicht nur für den Ort selber, sondern auch für höhere Lagen", sagte Bürgermeister Anton Mattle im Gespräch mit der APA.
Von Sonntag bis Dienstag wurde nach derzeitigem Stand für Galtür rund 50 Zentimeter bis einen Meter Neuschnee prognostiziert.
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Bis 20 cm Schnee zusätzlich in der Nacht auf Samstag
Die Schneewarnung der ZAMG bleibt aufrecht. Die nächste Front, die in der Nacht auf Samstag das Bundesgebiet überqueren sollte, ist zwar schwach. Aber von Sonntagnachmittag bis Dienstagvormittag kommt es noch einmal dick, mit 20 bis 60 Zentimeter Neuschnee in den Tälern und bis zu einem Meter auf den Bergen. Einmal mehr ist die Nordseite der Alpen von Vorarlberg bis ins Mostviertel vom Neuschneezuwachs betroffen. Dazu kommt erneut kräftiger Wind auf, der den Neuschnee stark verweht. Damit kann auch die Lawinengefahr wieder deutlich steigen. In tiefen Lagen wird der Schneefall laut ZAMG zeitweise in Regen übergehen. Am Dienstag werden die Niederschläge abklingen und für Mittwoch sowie Donnerstag sind längere Pausen in Sicht.
Problematisch kann es laut ZAMG mit den Schneelasten auf den Gebäudedächern werden. Auf Gebäuden, die nach der aktuellen Norm gebaut sind, lag die Schneelast am Freitag bei 30 bis 40 Prozent der Normschneelasten. Bis Dienstag dürften es den Meteorologen zufolge dann 50 bis 60 Prozent, vereinzelt bis zu 80 Prozent sein. Anders ist die Situation bei Gebäuden, die nach der niedrigere Werte vorschreibenden Schneelastnorm im Zeitraum 1983 bis 2006 gebaut wurden. Hier können die Normlasten in den schneereichen Regionen überschritten werden, warnte die ZAMG. Speziell bei Flachdächern und Hallen sei Vorsicht geboten.
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Video: Schülerbergung am Kasberg
Die Schülergruppe musste mit dem Hubrschauber ins Tal geflogen werden.
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Einsatzkräfte nutzen Atempause
Die Atempause aufgrund der Wetterbesserung wurde von den Einsatzkräften am Freitag genutzt, um u.a. Eingeschneite aus ihrer misslichen Situation zu befreien, Lawinen zu sprengen, Straßen freizumachen, die Stromversorgung wieder herzustellen sowie Dächer und Bäume von der Schneelast zu räumen. Doch bereits für das Wochenende sind die nächsten ergiebigen Schneefälle vorausgesagt.
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Möbelix in Eugendorf muss schließen
Der Möbeldiscounter in Eugendorf in Salzburg wurde von den Schneemassen gezwungen, am Freitag geschlossen zu bleiben. Grund dafür sind die enormen Schneemassen am Dach.
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Tauernautobahn beim Pass Lueg kurzzeitig gesperrt
Die Tauernautobahn ist Freitagmittag zwischen Werfen und Golling in Salzburg aus Sicherheitsgründen kurzzeitig gesperrt worden. Im Bereich des Ofenauertunnels beim Pass Lueg war eine Staublawine abgegangen. Die Fahrbahn war laut Polizei davon nicht betroffen. Ersten Informationen zufolge kamen weder Personen noch Fahrzeuge zu Schaden. Die Sperre dauerte nicht einmal eine halbe Stunde.
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Deutsche Schülergruppe saß fest
Eine 66-köpfige deutsche Schülergruppe ist wegen des Schnees fast eine Woche lang im Hochberghaus am Kasberg in Grünau (Bezirk Gmunden) in Oberösterreich festgesessen. Die Teenager aus der Nähe von Dortmund waren dort auf Skikurs - Skifahren war zwar nicht möglich, dafür endete der Ausflug mit einem Flug im Bundesheerhubschrauber, der am Freitag alle wohlbehalten ins Tal brachte.
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Eindrücke aus den Bundesländern
Die Lawinensituation hat sich vielerorts etwas entspannt, nach wie vor sind aber zahlreiche Einsatzkräfte im Einsatz und viele Orte und Straßen gesperrt.
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Oberösterreich: Lage in Rosenau am Hengstpass kritisch
Die Lage in Rosenau am Hengstpass im Bezirk Kirchdorf an der Krems ist am Freitag weiterhin kritisch gewesen, nachdem am Vortag das Dach eines Holz verarbeitenden Betriebes unter der Schneelast eingestürzt war. Ein Großaufgebot von Bundesheer, Feuerwehr und auch Polizei war im Einsatz gegen die Schneemassen, berichtete Bürgermeister Peter Auerbach (SPÖ) auf APA-Anfrage.
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Vorerst keine Lawinensprengungen auf der Nordkette
Die Stadt Innsbruck wird vorerst keine Lawinensprengungen auf der Nordkette durchführen. Am Freitagvormittag seien bereits zwei Probesprengungen vorgenommen worden, wobei jeweils mehr Schnee mitging als erwartet, weshalb zunächst keine weiteren Sprengungen durchgeführt werden sollen, sagte Elmar Rizzoli, Amtsvorstand für Allgemeine Sicherheit, im Gespräch mit der APA.
Erste Erkundungsflüge auf die Nordkette konnten ebenfalls bereits durchgeführt werden. "Dabei stellte sich die Lage ungefähr so dar, wie wir das erwartet hatten. Wir haben je nach Windverfrachtung vier bis sechseinhalb Meter Schnee. Auch sind, ebenfalls wie angenommen, noch keine großen Lawinen abgegangen", erklärte Rizzoli.
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Eingeschlossene können Hohentauern verlassen
Die B 114 kann heute wieder für den Verkehr freigegeben werden: Derzeit wird dort Schnee geräumt, ab etwa 14 Uhr ist die Straße dann wieder befahrbar. Die Lawinenkommission hat nach einem Erkundungsflug die Sperre der Straße aufgehoben. Damit können sowohl Bewohner als auch Touristen Hohentauern in der Obersteiermark wieder eigenständig verlassen, die Gemeinde ist somit auch nicht auf Versorgungstransporte mit Hubschraubern angewiesen. Am Donnerstag brachte das Bundesheer bereits vorsorglich Lebensmittel- und Dieselnachschub mit geländegängigen Wagen über einen Forstweg in die Gemeinde.
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Weiter mehrere Skigebiete in NÖ gesperrt
Im südlichen Niederösterreich sind nach wie vor mehrere Skigebiete und Liftanlagen geschlossen. Im Bezirk Scheibbs waren die Skigebiete Hochkar, Lackenhof am Ötscher und die Maiszinken-Lifte in Lunz am See geschlossen. Probleme bereitetet die Zufahrtsstraße. Wie am Ötscher war zu Mittag vorerst nicht klar, ob der Betrieb am Wochenende wieder aufgenommen werden kann. Das Hochkar soll noch mehrere Tage gesperrt bleiben.
Auch die Gemeindealpe in Mitterbach am Erlaufsee (Bezirk Lilienfeld) blieb weiterhin gesperrt. Im Laufe Tages sollte sich entscheiden, ob am Samstag ein Teilbetrieb aufgenommen werden kann. Bei der Schneeberg-Sesselbahn stand bereits fest, dass die Anlage am Wochenende gesperrt bleibt. Die "Wunderwiese" iost aber in Betrieb. Die Rax-Seilbahn ist bis voraussichtlich Mitte oder Ende nächster Woche geschlossen.
Auf der Mariazellerbahn wird die Strecke zwischen Laubenbachmühle und Mariazell aufgrund der enormen Schneemenge weiterhin im Schienenersatzverkehr geführt. Zahlreiche Bäume waren in die Strecke gefallen, zudem bestand Lawinengefahr.
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Oberösterreich: Hallstatt und Obertraun ab 13 Uhr wieder erreichbar
Die zuletzt abgeschnittenen Salzkammergut-Gemeinden Hallstatt und Obertraun (Bezirk Gmunden) in Oberösterreich sollten ab Freitagnachmittag wieder am Straßenweg erreichbar sein. Die Sperre der Hallstättersee Landesstraße (L547) zwischen Bad Goisern und Obertraun/Hallstatt werde ab 13.00 Uhr aufgehoben, teilte die Polizei Bad Goisern auf APA-Anfrage mit.
Die Straßenmeistereien des Landes Oberösterreich waren am Freitag auch im Einsatz, um die 35 witterungsbedingten Sperren auf den insgesamt 6.000 Kilometern Landesstraßen wieder zu beseitigen. Die 550-köpfige Belegschaft der Straßenmeistereien stand seit Beginn der Schneefälle mit 150 Räum-und Streufahrzeugen im Dauereinsatz.
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Steiermark: Lage "stabil und unter Kontrolle"
Der steirische SPÖ-Vizelandeshauptmann Michael Schickhofer unternimmt heute Lokalaugenscheine in einigen betroffenen Gemeinden. Am Vormittag war der Katastrophenreferent der Landesregierung beispielsweise in Mariazell: Die Lage sei "stabil und unter Kontrolle", vor allem, was die Last auf den Dächern betrifft. In Mariazell hätten die Dächer noch "Luft nach oben, auch wenn sehr viel Schnee liegt" (siehe Bild). Ausnahmen ausgenommen seien die zulässigen Höchstwerte noch nicht erreicht.
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Feuerwehr-Katastrophenzüge im Bezirk Lilienfeld
Die Feuerwehr in Niederösterreich hat am Freitag nicht nur den Landesführungsstab in Tulln aktiviert, sondern auch drei Katastrophenzüge in den Bezirk Lilienfeld entsandt. Deren Einsatzgebiete waren Mitterbach am Erlaufsee, Annaberg und St. Aegyd am Neuwalde, teilte Franz Resperger vom Landeskommando auf Anfrage mit.
Dem Sprecher zufolge waren insbesondere Hausdächer von teils immenser Schneelast zu befreien.
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Steiermark: Erkundungsflug in Radmer
Im obersteirischen Radmer ist laut Bürgermeister für 13 Uhr ein Erkundungsflug angesetzt. Treibstoff und Lebensmittel sollen ab 14.30 Uhr in die seit Wochenbeginn abgeschlossenen Gemeinde geflogen werden: Die Vorräte wurden bereits in der Nachbargemeinde Admont gebunkert.
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500 Soldaten im Einsatz, 1.000 in Bereitschaft
Die Regierung hat sich bei ihrer Neujahrsklausur im verschneiten Mauerbach auch mit der Schnee-Situation in Österreich beschäftigt. Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) bedankte sich zum Abschluss der Klausur bei allen Einsatzkräften und kündigte an, dass das Bundesheer 1.000 Mann in Bereitschaft hält. 500 Soldaten seien derzeit im Einsatz.
Die Regierung hoffe, dass kein neuer Schnee mehr komme: "Wenn doch, steht das Bundesheer bereit", so Kurz am Freitag.
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Salzburg: Öffentliche Grünanlagen bis auf weiteres gesperrt
Die Stadt Salzburg hat alle öffentlichen Grünanlagenwegen des Schneedrucks auf den Bäumen aus Sicherheitsgründen bis auf weiteres gesperrt. Aufgrund der Wettersituation und der prognostizierten Schneefälle für heute Abend, beziehungsweise Regenfälle am morgigen Samstag werden alle städtischen Wälder, die Stadtberge, die Hellbrunner Allee, alle Spielplätze und städtischen Friedhöfe aus Sicherheitsgründen bis auf Widerruf gesperrt.
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Die Flugeinsätze starten
Mit der Wetterberuhigung in Österreich können die Einsatzkräfte endlich zu Flugeinsätzen starten. Das Bundesheer hält 13 Hubschrauber für Versorgungsflüge, Lawinensprengungen, aber auch Rettungseinsätze bereit. Darunter auch eine Maschine, die die eingeschlossenen Schüler in Grünau im Almtal ausflog.
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26 Schulen in Oberösterreich geschlossen
In Oberösterreich sind am Freitag 26 Schulen schneebedingt geschlossen geblieben. Betroffen waren laut Bildungsdirektion die Bezirke Perg, Freistadt und Urfahr-Umgebung im Mühlviertel, sowie Kirchdorf, Gmunden und Vöcklabruck weiter im Süden des Bundeslandes. Im Bezirk Kirchdorf könnte auch am Montag in manchen Einrichtungen noch "schneefrei" sein, hieß es. In den übrigen Bezirken müssen die Kinder voraussichtlich mit Wochenstart wieder die Schulbank drücken.
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Lawinensprengungen am Hochkar geplant
Am Hochkar (Bezirk Scheibbs) in Niederösterreich war für Freitag geplant, mehrere Lawinen von einem Bundesheer-Hubschrauber aus zu sprengen. Danach sollte entschieden werden, ob die Alpenstraße ins Skigebiet geräumt werden kann. Ab Sonntag sei vorgesehen, dass Mitglieder von Bundesheer und Feuerwehr Wohn- und Gastronomiegebäude sowie Lifte freischaufeln, sagte Göstlings Bürgermeister Friedrich Fahrnberger (ÖVP).
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Steiermark: Polizei und Bundesheer begannen Flüge
Besseres Wetter am Freitag machte in der Obersteiermark den Beginn umfangreicher Flüge von Heeres- und Polizeihelikoptern möglich, wie die Landeswarnzentrale der APA mitteilte. Gestartet wurde mit einer Evakuierung, einem Flug zum Befüllen einer Lawinensprenganlage und Erkundungen. Das Heer startete zu Mittag die Abholung von rund 200 Menschen aus Hohentauern per Lkw über einen geräumten Forstweg.
Laut Landeswarnzentrale waren am Freitag in der Früh in der Obersteiermark noch rund 2.250 Menschen in über einem Dutzend Ortschaften schwer erreichbar oder abgeschnitten.
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Schüler von Skihütte evakuiert
In Grünau im Almtal (Bezirk Gmunden) in Oberösterreich waren Freitagvormittag zwei Agusta Bell 212-Hubschrauber des Bundesheeres im Einsatz, um eine 66-köpfige Schülergruppe vom Hochberghaus zu evakuieren. Sie war dort auf Skikurs und saß fest.
Es sei für die Schüler derzeit nicht möglich, mit Skiern abzufahren, auch eine Bergung mit einer Pistenraupe oder ähnlichem Gerät sei nicht machbar, erklärte Moritz Galsterer, Sprecher der Luftstreitkräfte der APA. Daher seien nun die Hubschrauber im Einsatz. Es werde mehrere Flüge benötigen, um alle ins Tal zu bringen. Wie lange sie bereits festsitzen war nicht bekannt.
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Auch in Oberösterreich tat sich Fenster für Einsatzkräfte auf
In Oberösterreich haben die Schneefälle am Freitag nachgelassen und damit tat sich ein Fenster auf, um Schnee von Dächern und Straßen zu bringen und Lawinen abzusprengen. Diesen günstigen Zeitpunkt wollten die zuständigen Stellen so gut wie möglich nutzen. Allein im Pyhrngebiet waren am Freitag rund 200 Soldaten und ein Bundesheer-Hubschrauber im Einsatz.
In Rosenau am Hengstpass, Spital am Pyhrn und Ebensee schaufelten weiter rund 200 Soldaten Dächer ab. Dass die Arbeit gefährlich ist, hat der Einsturz einer Firmenhalle am Donnerstag - kurz nachdem die Soldaten das Dach verlassen hatten - gezeigt.
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Suche nach Tourengehern: Hubschrauber-Einsatz geplant
Bei der Suche nach zwei seit dem Wochenende vermissten Tourengehern in Hohenberg (Bezirk Lilienfeld) in Niederösterreich sollte am Freitag ein Helikopter des Innenministeriums zum Einsatz kommen. Das erhoffte Wetterfenster sei eingetreten: "Zur Zeit herrschen seit gute Witterungs- und Sichtverhältnisse, die einen Hubschrauber-Einsatz zulassen", berichtete Michael Hochgerner von der Alpinpolizei auf Anfrage.
Sobald der Helikopter "Libelle Linz" nach Einsätzen in Oberösterreich verfügbar sei, werde er in Hohenberg erwartet.
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Lawine auf Gesäuse Bundesstraße abgegangen
Wie die Kleine Zeitung berichtet ist vor wenigen Minuten eine große Lawine auf die Gesäuse Bundesstraße in der Steiermark abgegangen, die bis in die Enns reicht. Der Abgang soll im Bereich der Bundesstraße nach Hieflau gewesen sein. Dieser Teil war schon zuvor aus Sicherheitsgründen gesperrt worden.
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Die aktuelle Wetterprognose
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Vorarlberg: Lawinensituation leicht entspannt
Dank der Wetterberuhigung hat sich die Lawinengefahrensituation in Vorarlberg am Freitag leicht entspannt. In höheren Lagen bestand weiter große, sonst verbreitet erhebliche Lawinengefahr, informierte die Landeswarnzentrale. Trotzdem blieb die Lage heikel. Im Laufe des Tage sollte die Sonneneinstrahlung die Gefahr von Selbstauslösungen erhöhen.
Lawinengefahr der Stufe 4 herrschte oberhalb von 2.200 Metern Seehöhe im Kleinwalsertal, im hinteren Bregenzerwald und im Arlberggebiet. In der Nacht auf Freitag gingen in Vorarlberg nur mehr geringe Schneefälle nieder.
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Zahlreiche Flüge in München und Frankfurt gestrichen
Auf den Flughäfen in München und Frankfurt sind heute wegen des winterlichen Wetters jeweils rund hundert Flüge gestrichen worden. Weil es stärker schneien und glatt werden sollte, sei in Frankfurt etwa jede zehnte Verbindung annulliert worden, sagte ein Sprecher Freitagfrüh. Insgesamt seien rund 120 Flüge betroffen.
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Tirol: Arbeiter von Dach gestürzt
Ein 26-jähriger Arbeiter ist am Donnerstag in Kufstein in Tirol bei Schneeräumarbeiten von einem Firmendach rund vier Meter abgestürzt und hat sich dabei schwere Verletzungen zugezogen. Wie die Polizei mitteilte, wollte der Mann über die selbst aufgestellte Ausziehleiter wieder absteigen, als sich die Verankerung löste, die Leiter in sich zusammensackte und der Mann dadurch abstürzte.
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Tirol: Entspannung der Stromversorgung
Nach den heftigen Schneefällen der vergangenen Tage gab es am Freitag eine erste Entspannung bei der Stromversorgung in Tirol. Bis zu 360 Trafostationen in 31 Gemeinden mit 17.000 Stromkunden seien am Donnerstag zeitweise ohne Strom gewesen. Kurz nach Mitternacht konnte jedoch die letzte größere Mittelspannungsstörung im Bereich Eiberg/Schwoich behoben werden, hieß es seitens der Tinetz.
Für heute, Freitag, war ein Assistenzeinsatz des Bundesheeres mit einem Black Hawk-Hubschrauber geplant. Die Lawinengefahr wurde von den Experten des Landes weiterhin verbreitet mit "groß", also "Stufe 4" der fünfteiligen Gefahrenskala angegeben.
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Lawinengefahr in Ybbstaler Alpen zurückgestuft
In den Ybbstaler Alpen in Niederösterreich galt am Freitag große Lawinengefahr (Stufe 4). An den zwei Tagen zuvor war die höchste Stufe 5 ausgerufen worden. Als groß wurde die Gefahr auch im Rax-Schneeberggebiet über 1.500 Meter Seehöhe eingeschätzt.
In den niederösterreichischen Alpen waren am Donnerstag verbreitet 30 Zentimeter Neuschnee gefallen, in den Bereichen Hochkar und Göller waren es dem Lagebericht zufolge bis zu einem halben Meter. In den Morgenstunden am Freitag hat der Niederschlag aufgehört. Neuerlicher Schneefall wurde ab dem späten Nachmittag ebenso wie für den Samstag erwartet.
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Lawinenwarnstufe auch in OÖ herabgesetzt
Die Lawinengefahr in Oberösterreich ist leicht zurückgegangen. Die Warnstufe wurde heute in den Nordalpen auf vier zurückgesetzt, zuvor hatte dort Stufe fünf geherrscht. In den Voralpen bleibt es wie bisher bei Stufe vier.
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Leichte Entspannung in der Steiermark
Ein Wetterfenster hat Freitagfrüh in den nördlichen Regionen Steiermark für die voraussichtlich nur vorübergehende Herabstufung von der höchsten Lawinenwarnstufe fünf auf vier gesorgt. Trotz der leichten Entspannung galt in den Nordalpen und den Niederen Tauern immer noch große Lawinengefahr. Für die südlichen Gebirgsgruppen wurde erhebliche oder mäßige Lawinengefahr ausgegeben.
Noch Donnerstagabend wurde das Heer zum Assistenzeinsatz nach Eisenerz (Bezirk Leoben) gerufen, da Dächer von Schnee zu befreien sind, ehe der nächste Niederschlag kommt.
Zudem fährt das Militär mit geländetauglichen Fahrzeugen über einen Notweg in das seit mehreren Tagen abgeschnittene Hohentauern. Urlauber könnten am Freitag von Soldaten aus der Ortschaft zum Bahnhof Judenburg gebracht werden - ihre eigenen Pkw müssen sie allerdings vorerst auf dem Parkplatz in Hohentauern zurücklassen.
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Video: Lawinenwarnstufen weiterhin hoch
Der Warndienst Niederösterreich hat die Lawinengefahr für die Ybbstaler Alpen auch am Donnerstagabend als "sehr groß" eingeschätzt.
Witterungsbedingt erfolgt wieder eine Sperre der Salzkammergut-Bahn am Freitagvormittag. Grund sind Lawinensprengungen.
Auf der Innsbrucker Nordkette liegen vier Meter Schnee. Bisher seien keine großen Lawinen abgegangen. "Deshalb müssen wir davon ausgehen, dass der ganze Schnee noch oben ist", so Elmar Rizzoli, Amtsvorstand für Allgemeine Sicherheit. Aufgrund des starken Windes am Hafelekar und den extrem niederen Temperaturen müsse man jedoch damit rechnen, dass jederzeit Staublawinen von selbst abgehen können.
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Schneechaos auf Autobahn im Grenzgebiet zu Österreich
Wegen einer Sperre der Autobahn 8 am Chiemsee (Landkreis Rosenheim) im erweiterten Grenzgebiet zwischen Deutschland und Österreich saßen seit Donnerstagabend zahlreiche Menschen bei teils starkem Schneefall im Stau fest. Das Bayerische Rote Kreuz baute Pflegestützpunkte auf. Die Helfer sollten den Stau abgehen und die Menschen versorgen. Auch in den frühen Morgenstunden konnte die Polizei zunächst keine Entwarnung geben. -
Vier Meter Schnee auf Nordkette - Warnung an Haushalte
Die Stadt Innsbruck hat am späten Donnerstagabend für rund 80 Gebäude, die sich in der Roten oder Gelben Lawinengefahrenzone befinden, Sicherheitsanweisungen ausgegeben. Die Bewohner sollen die Türen und Fenster geschlossen halten und unnötige Aufenthalte im Freien in den betroffenen Zonen vermeiden, sagte Elmar Rizzoli, Amtsvorstand für Allgemeine Sicherheit. Betroffen davon seien rund 280 Bewohner von rund 80 Gebäuden in den Innsbrucker Stadtteilen Mühlau, Hötting und Hungerburg. Diese seien mit einem Info-Blatt benachrichtigt worden.
Am Freitagvormittag sollen erste Hubschrauberflüge auf die Nordkette möglich sein und dann die Lage neu beurteilt werden. Die Messstationen auf der Nordkette würden derzeit über vier Meter Schnee anzeigen. Am Donnerstag seien zwar die untersten Lawinenverbauungen der Stadt kontrolliert worden, das Lawineneinzugsgebiet selbst sei aber seit einer Woche für die Experten unzugänglich.
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