Chaos im Urlaubsparadies: Heftige Überschwemmungen und 8 Tote

Zusammenfassung
- Tropensturm "Erin" verwüstet Kap Verde, mindestens acht Tote und 1.500 Obdachlose durch Überschwemmungen.
- Regierung verhängt Ausnahmezustand, richtet Krisenkabinett ein und ruft zweitägige Staatstrauer aus.
- Portugal leistet humanitäre Hilfe, Weltbank stellt zehn Millionen Dollar für Wiederaufbau bereit.
Die Regierung des afrikanischen Inselstaats Kap Verde hat aufgrund schwerer Verwüstungen durch einen Tropensturm den Ausnahmezustand verhängt. Mindestens acht Menschen wurden offiziellen Angaben zufolge durch Sturmfluten getötet.
Heftige Überschwemmungen auf Kap Verde: 1.500 Menschen obdachlos
Gut 1.500 Einwohner seien obdachlos, seitdem Sturm "Erin" auf den Inseln São Vicente, Santo Antão und São Nicolau des Archipels am Montag heftige Überschwemmungen ausgelöst hatte, hieß es am Donnerstag.
Nach Angaben des örtlichen Katastrophenschutzrats fielen am Montag innerhalb von nur fünf Stunden 193 Millimeter Niederschlag.
Kap Verde: Brücken eingestürzt, mehrere Stadtviertel überflutet
In der Regel fallen laut dem britischen Nationalen Wetterdienst auf dem Archipel im August im Durchschnitt lediglich 15 Millimeter Regen.
Rettungskräfte suchten am Donnerstag weiter nach Dutzenden Vermissten. Polizei und Militär unterstützen die Hilfs- und Bergungsarbeiten. Auf den drei betroffenen Inseln seien Häuser und Straßen zerstört worden, Brücken eingestürzt und mehrere Stadtviertel überflutet worden.
2-tägige Staatstrauer: Portugal sendet humanitäre Hilfe
Premierminister José Ulisses Correia e Silva kündigte die Einrichtung eines Krisenkabinetts an, um Hilfsmaßnahmen zu beschleunigen.
Die Weltbank stellte laut Correia e Silva zehn Millionen Dollar (8,55 Millionen Euro) für den Wiederaufbau zur Verfügung. Die Regierung rief zudem eine zweitägige Staatstrauer aus. Portugal entsendete laut der portugiesischen Nachrichtenagentur Lusa ein Marineschiff zur humanitären Hilfe auf die Kapverden.
Beliebtes Reiseziel
Die zehn Kap-Verde-Inseln mit insgesamt knapp einer halben Million Einwohnern sind aufgrund ihres warmen Klimas und weiter Sandstrände ein beliebtes Reiseziel. Neben der kulturellen Vielfalt gilt der Archipel im Atlantik vor der Westküste Afrikas auch als Tauchparadies.
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