Juwelendiebstahl Dresden: Schmuckstücke in Israel angeboten

Juwelendiebstahl Dresden: Schmuckstücke in Israel angeboten
Vor Monaten wurde aus dem Grünen Gewölbe Schmuck von unschätzbarem Wert gestohlen. Nun wurden zwei Teile um neun Millionen Euro angeboten.

Es war wohl einer der spektakulärsten Diebstähle der letzten Zeit: Zwei unbekannte Täter sind am 25. November im Schutz der Dunkelheit über eines der vergitterten Fenster in das berühmte Schatzkammermuseum Grünes Gewölbe aus dem 18. Jahrhunderts im Erdgeschoß des Residenzschlosses in Dresden eingedrungen.

Dazu haben sie ein Fenstergitter durchtrennt, das Fenster herausgestemmt und anschließend mit einer Axt Löcher in eine Vitrine im Juwelenzimmer geschlagen. Nach nur wenigen Minuten konnten sie mit gut zwei Dutzend der insgesamt rund 100 Teile umfassenden Juwelengarnitur mit Diamanten und Brillanten flüchten. Jene Stücke, die sie in der Kürze der Zeit nicht zu fassen bekamen, besprühten die Täter mit Feuerlöschpulver, um Spuren zu verwischen.

Die Polizei hat eine Belohnung von einer halben Million Euro ausgesetzt. 1100 Hinweise sind mittlerweile aus dem In- und Ausland eingegangen - bislang ohne Fahndungserfolg. Die Sonderkommission "Epaulette" habe "noch keine heiße Spur", sagte ein Polizeisprecher vor den Weihnachtsfesttagen. 

Nun sollen Unbekannte einer israelischen Sicherheitsfirma Schmuckstücke aus dem Einbruch angeboten haben. Diese verlangten in E-Mails neun Millionen Euro für den Bruststern des Polnischen Weißen Adler-Ordens und den "Sächsischen Weißen". Dies bestätigte der Geschäftsführer der israelischen Sicherheitsfirma CGI, Zvika Nave, am Freitag.

Juwelendiebstahl Dresden: Schmuckstücke in Israel angeboten

Bruststern des Polnischen Weißen Adler-Ordens

Die Firma ist nach eigenen Angaben mit der Überprüfung der Sicherheitsmaßnahmen im Grünen Gewölbe beauftragt sowie mit der Untersuchung des Einbruchs. Die Zahlung sollte demnach in der Internetwährung Bitcoin erfolgen. "Alle Informationen wurden in Echtzeit an die Dresdner Staatsanwaltschaft übergeben", sagte Nave. Die E-Mail-Absender schrieben, ihre Nachricht sei nicht nachzuverfolgen, sie verwendeten verschiedene Verschlüsselungstechniken.

Juwelendiebstahl Dresden: Schmuckstücke in Israel angeboten

Achselband mit dem "Sächsischen Weißen"

Das Achselband mit dem "Sächsischen Weißen" und der Bruststern des Polnischen Weißen Adler-Ordens gehören zu gut zwei Dutzend erbeuteten barocken Schmuckstücke aus Diamanten und Brillanten.

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