1.200 Tonnen tote Fische: Rätselhaftes Massensterben vor Japans Küsten

Ein Bild, das sich kilometerlang an den Stränden der Insel Hokkaido bot: Tagelang wurden Hunderttausende tote Makrelen und Sardinen angespült. Die Regierung warnt, die Tiere zu essen
Japans Regierung beteuert, die Katastrophe habe nichts mit dem Fukushima-Kühlwasser zu tun, das man seit August in den Pazifik spült.

Seit 25 Jahren gehe er schon an diesen Strand, um mit seinem Boot in See zu stechen, erklärte ein Fischer gegenüber der japanischen Zeitung Mainichi Shimbun. „Aber so etwas habe ich noch nie gesehen.“ Buddhismus und Shintoismus sind zwar die vorherrschenden Religionen in Japan, doch es waren biblische Szenen, die sich in der Vorwoche an der Ostküste der nördlichsten japanischen Insel, Hokkaido, abspielten.

Ein kilometerlanges, silbriges Meer lebloser Fischkörper bedeckte die Strände. Insgesamt wurden im Dezember schon mehr als 1.200 Tonnen toter Makrelen und Sardinen angeschwemmt. Aus Angst, die Tiere könnten beim Verwesen den Sauerstoffgehalt des Wassers verändern, begannen Fischer, sie aufzusammeln und zu entsorgen. Die Behörden warnten die Bevölkerung eindringlich davor, die Fische zu essen, bis die Ursache des Massensterbens geklärt ist.

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